Nettetal Pfarrei-Räte werden GdG-Rat unterstützen

Nettetal · Die vom Bistum vorgegebene Umstrukturierung des Gemeindelebens soll nicht in Zentralismus münden.

 Der neue GdG-Rat ersetzt nach den Wahlen am 9. und 10. November die derzeitigen sieben Pfarrgemeinderäte in Nettetal.

Der neue GdG-Rat ersetzt nach den Wahlen am 9. und 10. November die derzeitigen sieben Pfarrgemeinderäte in Nettetal.

Foto: Busch

Mehr als fünfzig Gemeindemitglieder konnte Pfarrer Günther Wiegandt am Sonntagmorgen im Hinsbecker Jugendheim begrüßen. Der Pfarrgemeinderat hatte zur Pfarrversammlung geladen, um über die neue Strukturierung des Gemeindelebens zu informieren. Das Bistum Aachen hat für die kommenden Pfarrgemeinderatswahlen am 9. und 10. November eine grundlegende Veränderung angekündigt.

Die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Nettetal besteht bisher aus sieben Pfarrgemeinden und sieben dazugehörigen Pfarrgemeinderäten. Zukünftig bildet die GdG nun aber einen Rat, der aus jeweils zwei gewählten Mitgliedern der sieben Gemeinden besteht und die Pfarrgemeinderäte ersetzt. Ergänzt wird dieser Rat durch die Pfarrer Wiegandt, Puts und Schnitzler sowie beratenden Mitgliedern.

"Diese Umstrukturierung ist zwingend vom Bistum Aachen vorgegeben und ist sinnvoll, wenn man die Priesterzahlen betrachtet betrachtet. Glücklicherweise sind heute noch etwa 300 Priester im Bistum aktiv, doch werden es in zehn Jahren voraussichtlich nur noch etwa ein Drittel sein", erklärt Ralf Schröder seinen aufmerksamen Zuhörern. Da aller Wahrscheinlichkeit nach dann nur noch ein Geistlicher seinem Amt in Nettetal nachkommt, anstatt wie bisher drei Priester, müssen die Pfarrgemeinden enger miteinander kooperieren und miteinander verwachsen.

In Nettetal werden aber zusätzliche Pfarrei-Räte in jeder Gemeinde installiert, damit das Gemeindeleben vor Ort nicht außen vor bleibt, sondern aktiv bleiben kann. Zwar liegen beispielsweise die Planung des Personals und der finanziellen Mittel in der Macht des GdG-Rates, doch könnten Kompetenzen wie Ehrenamtsförderung, Öffentlichkeitsarbeit oder Brauchtumspflege an die Pfarrei-Räte delegiert werden. So bleibt das Gemeindeleben in jeder Pfarrgemeinde lebhaft und die beiden Entsandten einer Gemeinde im GdG-Rat werden helfend unterstützt. "Kirche kann also auch weiterhin innerhalb einer Gemeinde mitgestaltet werden, doch gibt es ab November durch den Rat des GdG ein weiteres Gremium, der die grundlegenden Aufgaben des bisherigen Pfarrgemeinderates übernimmt", fasst Ralf Schröder seinen Vortrag zusammen.

Ein völlig anderes in der Hinsbecker Gemeinde ist die Jugendarbeit. Erich van Rauchhaupt stellte als Vorsitzender des Jugendausschusses das vielfältige Angebot für Jugendliche exemplarisch an einem Jahr dar. An zwei großen Stellwänden hingen viele Bilder und Zeitungsausschnitte, die er kommentierte. Angefangen bei den Sternsingern, dem großen Angebot über Karneval und der 72-Stundenaktion, über die wöchentlichen Gruppenstunden von Messdienern, Pfadfindern und Jungendchören, schoss er seine Ausführung mit der bekannten Ferienfreizeit in Herongen ab. "Ich hoffe, dass auch der GdG-Rat der Jugendbetreuung einen sehr hohen Stellenwert einräumen kann, damit wir unserer Jugend weiterhin ein tolles Angebot präsentieren können", griff der Jugendheimleiter nochmals unter zustimmendem Gemurmel das Thema des Tages auf.

(mat)
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