Nettetal Rail-Terminal: Schiefner warnt vor allzu großen Verzögerungen

Nettetal · Der SPD-Bundestagsabgeordnete ließ sich von der DB-Netz über den Stand der Verhandlungen informieren. Es geht um Verkehrsanschluss und Lärmschutz.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner reklamiert Fortschritte auf allen beteiligten Ebenen bei den Bemühungen, auf dem Güterbahnhof-Gelände in Kaldenkirchen den Bau eines RailTerminals durch den Venloer Unternehmer Cabooter zu ermöglichen. Schiefner sprach zu Beginn der Woche in seinem Viersener Wahlkreisbüro mit einem Vertreter von DB-Netz über den Sachstand.

Nach seinen Informationen seien zwei wesentliche "Aspekte zu klären: Der Lärmschutz und die verkehrliche Erschließung sind die Knackpunkte. Aber nun sollte doch möglichst bald Klarheit geschaffen werden", erklärt Schiefner. Er wundere sich nun doch darüber, dass die ursprünglichen Zeitpläne mittlerweile Makulatur seien. Cabooter wollte bereits im Januar kommenden Jahres mit Verlade- und Versandtätigkeiten auf dem Gelände starten.

Udo Schiefner, dessen Themen im Bundestag Güterverkehr und Logistik sind, weist darauf hin, dass die Gespräche zwischen dem Investor, der Stadt und dem Netzbetreiber der Bahn bereits seit langem laufen. "Es klingt zunächst nach einer guten Investition für unsere Wirtschaftsstruktur," meint der SPD-Politiker. Er spricht sich dafür aus, die Realisierungsvoraussetzungen zügig zu klären. "Probleme müssen dabei allerdings ernst genommen werden. Vor allem die Lärmbelastung für Anwohner am Gelände und den Strecken sind genau zu prüfen." Insofern habe er Verständnis für Verzögerungen. Werde aber "das Ganze auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben, ist der Zug für unseren Kreis wohl bald abgefahren."

Cabooter Railcargo hat den sieben Hektar großen Güterbahnhof in Kaldenkirchen, das ehemalige Empfangsgebäude und auch das DSV-Gelände zwischen Bahn und Poststraße (früher Frans Maas) gekauft, um Güter von der Straße auf die Bahn oder auch von Bahn zu Bahn zu verladen. Zumindest für das Bahngelände hat sich Cabooter aber auch ein Rücktrittsrecht vom Kauf ausbedungen. Gleichzeitig will er mit einem Partner am Venete-Areal einen Autohof mit Hotel und Restaurant hochziehen. Die Verhandlungen laufen.

Theoretisch könnte Cabooter den alten Zugang zum Güterbahnhof öffnen, aber das brächte den Verkehr unmittelbar neben dem "Dänischen Bettenlager" auf die Bahnhofstraße in Kaldenkirchen. Das wollen weder Cabooter noch die Stadt. Problematisch ist auch die Zufahrt über das DSV-/Frans-Maas-Gelände an der Poststraße, die schon jetzt durch den Einzelhandel erheblich belastet ist. Zufahrten von der Straße An der Kleinbahn sind ebenfalls im Gespräch, aber offenbar auch nicht sofort einzurichten.

(lp)
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