Nettetal Schnelles Internet für vier Stadtteile

Nettetal · Vom Schaager Kreuzgarten bis nach Voursenbeck im Norden Hinsbeck wird es ab Ende kommenden Jahres das schnelle Internet geben. Im telefonischen Vorwahlbezirk 02153 baut die Deutsche Telekom AG ihr VDSL-Netz aus.

Davon profitieren nicht nur Lobberich, Hinsbeck, Breyell und Schaag, sondern auch Boisheim und der Grefrather Bereich von Schlibeck. Außen vor bleibt Hinsbeck-Glabbach (Vorwahl 02158) ebenso wie Kaldenkirchen und Leuth wegen der Vorwahl 02157. Ob dieser Bezirk zum Infrastruktur-Ausbauprogramm der Telekom gehört, das bis 2016 reicht, konnte Uwe Abel nicht sagen. Er ist kommunaler Ansprechpartner der Telekom in der Region.

Abel unterschrieb eine Absichtserklärung, nach der im Frühjahr der Ausbau startet. Er räumte ein, dass die Aktivitäten der Stadt, das Glasfasernetz selbst auszubauen und Infrastruktur zu schaffen, die Telekom zum Handeln antrieben. Alles ging letztlich sehr schnell, berichtete Bürgermeister Christian Wagner. Innerhalb weniger Monate entschied die Telekom den Ausbau im Bezirk 02153.

Der VDSL-Ausbau (Very High Speed Digitale Subscriber Line) wird 13225 Haushalte auf die Datenautobahn bringen. Davon profitieren auch viele Klein- und Mittelbetriebe in Mischgebieten, die nicht über die NettCom aufgerüstet werden. Die Telekom rüstet etwa 70 Schaltgehäuse mit Anschluss an das Glasfasernetz auf, die letzten Meter zu den Kunden bleiben Kupferkabel. Dennoch sind so Leistungen bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich. Es können wesentlich umfangreichere Datenpakete heraus- und heruntergeladen werden. Das von vielen Nettetalern bisher vergeblich herbeigesehnte Produkt Entertain mit schnellem Internet, Telefon-Flatrate und interaktivem Fernsehen wird so auch möglich.

Große Tiefbauarbeiten sind nicht erforderlich. Die Telekom hat sich mit der Stadt planerisch und in Genehmigungsfragen verständigt, außerdem gibt es eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. Man nutzt gegenseitig vorhandene oder noch kommende Lehrrohre. Die Telekom verlegt die Glasfaserleitungen ausschließlich auf eigene Kosten, der früher von Kommunen zu zahlende Beitrag entfällt, weil die EU dies als Subvention ablehnt.

Wagner äußerte sich froh über die Entscheidung der Telekom. Vor allem in den Außengebieten hatten Privatbürger und Gewerbetreibende immer dringlicher den Wunsch geäußert, ans schnelle Internet angeschlossen zu werden. Er bedauerte allerdings auch die Ungewissheit für die Stadtteile Kaldenkirchen und Leuth. Wer eine höhere Leistung als bisher vertraglich vereinbart von der Telekom abrufen möchte, muss allerdings auch selbst handeln und den Vertrag anpassen. Registrieren und informieren kann man sich im Internet: www.telekom.de/schneller.

(lp)
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