Nettetal SDP fordert ein neues Konzept für Venete

Nettetal · Selbstbewusst und kämpferisch gibt sich die SPD in Nettetal: "Wir sind ein munterer, wenn auch nicht ganz so großer Haufen", umschrieb scherzhaft Fraktionsvorsitzende Renate Dyck den Zustand der Sozialdemokraten.

Nettetal: SDP fordert ein neues Konzept für Venete
Foto: Burghardt Joachim

Die demonstrierten Geschlossenheit bei ihrer Hauptversammlung jetzt Geschlossenheit und wählten Tanja Jansen als Vorsitzende einstimmig wieder. "Auch der Bürgermeister muss einsehen, dass man ein totes Pferd nicht weiter reiten kann", stichelte Dyck in ihrem Jahresbericht aus der Fraktion und spielte damit auf das von Stadtspitze und Ratsmehrheit propagierte Konzept, im Kaldenkirchener Gewerbegebiet Venete Unternehmen aus dem Agrobusiness anzusiedeln, an. Dieses Konzept sei gescheitert: Venete liege nach wie vor brach, ein Umdenken sei deshalb erforderlich.

Überhaupt gebe es Knackpunkte im Stadtgebiet, bei denen Handlungsbedarf bestehe: "In Schaag ist die Annastraße als Einfahrt zum Ort eine Katastrophe." Unübersichtlich und gefährlich sei die Verkehrssituation, weshalb die SPD schon vor 20 Jahren auf eine Verbesserung, etwa durch einen kleinen Kreisverkehr oder ähnliche Regelungen, gedrängt habe. Das sei "von der CDU ausgebremst" worden. Die Folge: "Die Schulwegsicherung ist nach wie vor nicht gegeben." Gegen den Strich gehen der SPD teure Prestigeprojekte in der Stadt: "Wir sind nach wie vor gegen eine Illuminierung des Lambertimarkts." Ein Konzept für die Fußgängerzone in Breyell sei wichtiger. Ähnlich in Lobberich: Statt für den Ingenhovenpark eine Illumination zu planen, müsse bei der Infrastruktur "drumherum was passieren", so Dyck.

Dass die Genossen gestärkt Lokalpolitik mitgestalten wollen, versprach die als Landtagskandidatin nominierte Jansen: "Diese schöne Zustimmung bestätigt uns in der geleisteten Arbeit und gibt Zuversicht für anstehende Aufgaben." Neben Jansen wurden Johannes Dückers und Philip Melchert als stellvertretende Vorsitzende, Arno Melchert als Kassierer, Karin Banck, Heinz-Willi Dröttboom, Reiner Engbrocks, Ilse Fritzenkötter und Rolf Spitzkowsky als Beisitzer gewählt.

(jobu)
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