Nettetal Sport leistet wertvolle Sozialarbeit

Nettetal · Der Verbandstag des Stadtsportverbandes beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit Zukunftsaufgaben. Nach der umfangreichen Förderung der Sportstätten müssen die Vereine sich gesellschaftliche Änderungen einstellen.

 Der geschäftsführende Vorstand des Stadtsportverbandes ändert sich nicht (von links): Schatzmeister Manfred Bartsch, Vorsitzender Willi Wittmann, Geschäftsführer Jürgen Hendricks und stellvertretender Vorsitzender Rainer Lutz.

Der geschäftsführende Vorstand des Stadtsportverbandes ändert sich nicht (von links): Schatzmeister Manfred Bartsch, Vorsitzender Willi Wittmann, Geschäftsführer Jürgen Hendricks und stellvertretender Vorsitzender Rainer Lutz.

Foto: Busch

Personell unverändert geht der Vorstand des Stadtsportverbandes (SSV) Nettetal mit dem Vorsitzenden Willi Wittmann in die nächsten Jahre. Änderungen stehen dem Sport dagegen insgesamt in den kommenden Jahren bevor. Nach dem "größten Sportförderprogramm in der Geschichte der Stadt Nettetal (Sportdezernent Armin Schönfelder) muss sich der Sport insgesamt gesellschaftlichen und demografischen Veränderungen stellen.

Der Verbandstag des SSV im Rathaus war gut besucht. Die meisten Vereine waren vertreten und die Liste der Ehrengäste war sehr lang. Viele hatten etwas zu sagen. Bürgermeister Christian Wagner sprach von einer Institution, die wie keine andere in Nettetal für Leben im Sport sorge. Es gehe nicht nur um finanzielle Unterstützung, sondern auch um inhaltlich gute Zusammenarbeit. Holger Michels, Vorsitzender im Ausschuss Schule und Sport lobt das "gut funktionierende Miteinander von Politik und Sport". Die Vorstände, Trainer und Jugendleiter in den Sportvereinen seien insbesondere im Nachwuchs- und Breitensport die preiswertesten Sozialarbeiter.

KSB-Vorsitzender Kurt Heinrich stellte überraschte Willi Wittmann mit der goldenen Ehrennadel des Kreissportbundes Viersen. Die Zusammenarbeit auch auf der Verbandsebene sei vorbildlich, sagte er. Jochen Müntinga, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, berichtete, der Sport rangiere bei den jungen Nettetalern auf Platz eins. Das sei einmal mehr bei der Aufstellung des Kinder- und Jugendplans deutlich geworden. Er legte den druckfrischen "Sommerferien-Spielkalender Nettetal 2015" vor, der im Rathaus erhältlich ist.

Sportdezernent Armin Schönfelder listete die Anstrengungen der Stadt für das Sportförderprogramm auf. Acht Jahre sei es vorbereitet worden. Es begann mit einer Bestandsaufnahme und Bereisung der Sportstätten. Nach dem Blick auf die demografische Entwicklung wurde ein am Bedarf orientierter Maßnahmenplan ausgearbeitet, an dessen Ende eine Prioritätenliste und Verteilungsmaßstab standen. Alles wurde abgestimmt mit dem Sport. Nach Beratungen in der Politik und im SSV fasst der Rat seinen Beschluss. Sieben Vereine in sechs Stadtteilen wurden bedacht, gefördert wurden fünf Sportplätze und vier Umkleidekabinen.

Der SSV hat seine Satzung geändert. Dem Vorstand gehören jetzt sechs statt fünf Beisitzer und der Ehrenvorsitzende an, es gibt neuerdings außerdem eine Ehrenordnung. Beiträge und Fehlgeld bleiben in der bisherigen Höhe und damit unverändert.

Klaudia Schleuter, Geschäftsführerin des Kreissportbundes Viersen, und Jürgen Hendricks, SSV-Geschäftsführer referierten darüber, welche Konsequenzen der Sport aus gesellschaftlichen Veränderungen zu ziehen hat. Klaudia Schleuter empfahl unter anderem einen Sportinformationstag mit attraktiven Mitmachaktionen für Nettetaler Bürger. In Brüggen sei die Aktion im vergangenen Jahr erfolgreich gewesen.

Die Vielfalt des Sports stellt "Kids in Action" dar. Darin lassen sich bis dahin unbekannte Sportarten entdecken, es gibt Beratungen und Unterstützungsangebote. Jürgen Hendricks ging auf die Frage ein, wie Sportvereine im Jahr 2050 aussehen werden. Insgesamt werde die Bevölkerung älter, bunter und individueller, aber auch weniger. Er empfiehlt Kooperationen mit Schulen und Kindergärten. Außerdem sei der Sport gut beraten, Menschen mit Migrationshintergrund zu gewinnen.

(sa)
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