Nettetal Stadt startet Immobilien-Portal im Netz

Nettetal · Informationen über geplante Baugebiete, aktuelle Bauvorhaben oder Bestandsimmobilien sind ab sofort auf einer städtischen Plattform abzurufen. Interessenten können sich auch über das Wohnumfeld informieren

 So sieht die interaktive Karte aus. Nutzer können sich hier per Mausklick durch Nettetal - hier Hinsbeck - bewegen.

So sieht die interaktive Karte aus. Nutzer können sich hier per Mausklick durch Nettetal - hier Hinsbeck - bewegen.

Foto: SCreenshot

Ein neues Haus oder eine Wohnung in Nettetal gesucht? Baugrundstücke und Bestandsimmobilien stellt die Stadt Nettetal ab sofort auf ihrem neuen Online-Serviceportal "Bauen und Wohnen" vor. In einer interaktiven Karte für das gesamte Stadtgebiet kann man die Lage des Objekts exakt erkennen. Außerdem erfahren Interessenten mehr über ihren möglichen neuen Wohnort: So gibt es Informationen zu jedem der sechs Stadtteile, zu Veranstaltungen und zum Vereinsleben. Diese Einbettung sei der entscheidende Unterschied zu vergleichbaren Portalen. "Das ist kein Immo-Scout made by Stadt Nettetal", sagte Bürgermeister Christian Wagner (CDU) gestern bei der offiziellen Präsentation im Rathaus.

Vor einem Jahr hat die städtische Marketing-Abteilung, unterstützt von einem externen Partner, mit der konzeptionellen Arbeit begonnen. Für eine begleitende Werbekampagne sind im Haushalt 25.000 Euro eingeplant, für die vorhergehende Marktanalyse rund 20.000 Euro, die Programmierung kostete 6000 Euro. Neben der Stadt beteiligen sich die Baugesellschaft Nettetal und die Stadtwerke Nettetal an der Plattform. "Die Betreuung erfolgt künftig in unserer Marketingabteilung", erläutert Sabine Monz aus diesem Fachbereich. Vier Mitarbeiterinnen der Verwaltung - Parakevi Malliaridou, Sabine Monz, Judith Steuk und Katrin Hempel - sind Ansprechpartnerinnen für die künftigen Kunden. Zu einem Teil refinanziert wird das neue Portal über Anzeigen und Verlinkungen zu Partnerfirmen.

Das Webportal ist ein Ergebnis der im Jahr 2010 begonnen Leitziel-Diskussion. Damals machten sich Bürger und Politiker Gedanken über die Zukunft der Stadt Nettetal. Zu den formulierten Zielen gehörte es, den Wohnstandort zu entwickeln, auf den demografischen Wandel zu reagieren und die Einwohnerzahl Nettetals langfristig zu erhöhen. Vor drei Jahren beschloss der Stadtrat einstimmig das Stadtentwicklungskonzept. Dazu gehörte auch, dass in allen sechs Nettetaler Stadtteilen neue Baugebiete ausgewiesen werden. "In Zeiten stagnierender Einwohnerzahlen ist das Ziel des Wachstums ein hehres Ziel", sagte die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. Doch für Neubürger müsste ausreichend Wohnraum geschaffen werden.

Und genau die Neubürger sind es, die der Bürgermeister über das Immobilienportal erreichen will. "Wir wollen weniger Umzüge innerhalb des Stadtgebiets als vielmehr neue Einwohner", betonte Wagner. Dies könnten Familien ebenso sein wie Menschen, die sich nach einer Wohnung oder einem Haus umsehen. Dass Nettetal dieses Potenzial besitze, habe eine Markt- und Standortanalyse ergeben: "Die Strahlkraft unserer Stadt reicht bis nach Duisburg. Neben der Region gehören dazu auch die Stadt Mönchengladbach oder der Rhein-Kreis Neuss", nannte Wagner Beispiele.

Die Informationen zu Baugebieten sollen immer wieder aktualisiert werden. Wie das aussehen könnte, erläuterte Susanne Fritzsche am Beispiel des Bauvorhabens Steyler Straße, das die Baugesellschaft Nettetal zurzeit realisiert: "Hierfür gibt es bereits eine Warteliste." Aber der aktuelle Stand der Vermietung werde dort künftig veröffentlicht werden.

(busch)
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