Zum anderen wächst der bürokratische Aufwand. "Es muss zertifiziert und dokumentiert werden. Das wird durch die EU-Vorschriften immer mehr, sorgt für einen größeren bürokratischen Aufwand und steigert die Kosten", sagt Hans-Josef Klaas. "Auch das macht es schwer, geeignete Mitarbeiter für uns zu finden", berichtet Stefan Klaas. "Nicht jeder kann Traktor fahren, nur weil er ein Auto steuern kann. Hinzu kommt der Zwang zur größtmöglichen Flexibilität. Lohnunternehmer müssen, bedingt durch wechselhaftes Wetter, improvisieren können.

Regnet es, wird in den Hallen an Maschinen geschraubt, gereinigt oder repariert. Das ist vor allem im Winter der Fall. "80 Prozent der Reparaturen machen wir selber, bei neuen Maschinen geht alles über die Garantie der Hersteller für die Fahrzeuge", von denen einige mehrere hunderttausend Euro kosten, so Klaas. Die häufig auch harte Arbeit auf den Feldern macht Vater und Sohn unverändert Spaß. Die nicht besonders attraktiven Arbeitszeiten nehmen beide hin - solche Rahmenbedingungen schrecken allerdings Nachwuchskräfte erkennbar ab. Hans-Josef und Stefan Klaas könnten zwar ausbilden, aber ihr Betrieb sei dafür nicht groß genug: Beide sitzen oft selber oft auf den Maschinen und haben dann schlicht zu wenig Zeit für Lehrlinge, meint Stefan Klaas.