Nettetal Wo Kinder unter Palmen den Regen vertreiben

Nettetal · Karibisch ging es an der OGS Buschstraße in Kaldenkirchen zu. Drei Wochen lernen Kinder eine exotische Welt kennen

 Ob in der Hängematte schaukeln, an der Karibikbar sitzen - für die 65 Kinder gab es viel Neues zu entdecken.

Ob in der Hängematte schaukeln, an der Karibikbar sitzen - für die 65 Kinder gab es viel Neues zu entdecken.

Foto: Burghardt Joachim

Papageien kreischen, eine Schlange hängt von einem Ast, unter Palmen hüpfen Kinder mit Blumenkränzen im Haar: Exotisch gibt sich die Gemeinschaftsgrundschule Buschstraße in Kaldenkirchen in diesen Tagen. Denn das Team der Offenen Ganztagsschule hat sich etwas Besonderes einfallen lassen, wie Leiterin Karin Scheulen erklärt: "Unsere Ferienbetreuung steht unterm Motto Karibik." Sehr zur Freude der 65 Kinder, die drei Wochen unter Palmen und in Hängematten tropisches Flair genießen. Und dabei manch Spannendes entdecken und Neues lernen.

"Papageien sind schön bunt, aber den Tukan mag ich am liebsten, der hat so einen großen Schnabel", sagt Amelie. Die Achtjährige weiß aus einem Tierbuch, dass Papageien in der Karibik häufig vorkommen, Tukane vor allem auf der Insel Trinidad. Beide Vogelarten hängen zuhauf als Modelle und Pappkameraden in Girlanden an den Decken.

Scheulen erzählt, was es auf sich hat mit den Karibik-Spielen: "Als Offene Ganztagsschule sind wir verpflichtet, in den Ferien drei Wochen eine Betreuung anzubieten." Dabei denke sich das Team jedes Jahr ein neues Thema aus, Märchen waren schon dran, Piraten oder Transsylvanien: "Die Kinder können so spielerisch neue Welten entdecken." Ihre Kollegin Doris Kettner ergänzt: "Wir merken, wie viel Freude das den Schülern macht, und wir haben selbst Spaß daran." Trägerin der OGS für behinderte und nichtbehinderte Kinder an der Gemeinschaftsgrundschule Kaldenkirchen ist die gemeinnützige Elterninitiative Kindertraum.

Für die Ferienbetreuung wurden Dekorationen besorgt, Palmenblätter genäht und die Karibik-Bar gezimmert: "Vieles machen wir selbst, manche Eltern tragen dazu bei, und das Meiste basteln die Kinder, sie sind mit Eifer dabei", sagt Scheulen. Ein Gastronom hat Kokosnüsse gesponsert, das Büffet war garniert mit karibischen Speisen.

Südsee-Spektakel allenthalben, Kinder schaukeln in Hängematten auf dem Schulhof, der mit lauter unechten Palmen und echten exotischen Zimmerpflanzen dekoriert ist. Karibische Kreativität ist auch drinnen zu finden: "Wir bauen uns Regenmacher", sagt Julia und füllt mit anderen Kindern am Tisch Pappröhren mit Reis. Denn in der Karibik könne, so heiße es in alten Geschichten, so ein Regenmacher Regen herbeirufen oder vertreiben: "Man muss nur mit dem Regenmacher entsprechend leise oder laut rasseln!" Einfluss aufs niederrheinische Wetter haben die karibischen Pappröhren offensichtlich nicht, dunkle Wolken brauen sich draußen zusammen.

"Wir haben bei jedem Wetter Spaß, auch draußen", sagt Scheulen. So musste bei einer Exkursion der Grenzwald als Regenwald herhalten. Karibik hin oder her, ein Höhepunkt darf in keinem Jahr bei der Offenen Ganztagsbetreuung fehlen: "Lagerfeuer mit Stockbrot, da fragen die Kinder jetzt schon nach!"

(jobu)
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