Neukirchen-Vluyn Baustelle nervt Anwohner und Händler

Neukirchen-Vluyn · Die Enni-Baustelle an der Max-von-Schenkendorf-Straße in Neukirchen sorgt für längere Wartezeiten. Geschäftsleute spüren die Arbeiten im Umsatz. Im Sommer folgt auf dem Straßenabschnitt die Kanalsanierung mit Komplettsperrung.

 Die Baustelle an der Ecke Max-von-Schenkendorff-Straße/Bendschenweg bringt vorübergehend Unbequemlichkeiten für die Bürger mit sich. Geschäftsleute sorgen sich um den Umsatz.

Die Baustelle an der Ecke Max-von-Schenkendorff-Straße/Bendschenweg bringt vorübergehend Unbequemlichkeiten für die Bürger mit sich. Geschäftsleute sorgen sich um den Umsatz.

Foto: Marcus Koopmann

Baustellen gehören derzeit in Neukirchen-Vluyn zum Alltag. Aktuell sorgen die Bauarbeiten an der Neukirchener Max-von-Schenkendorf-Straße für manches Ärgernis und Wartezeiten. Im Straßenabschnitt vor Edeka erneuert seit zwei Wochen der Energieversorger Enni das Fernwärme-, Wasser- und Niederspannungsnetz im Zeitraum bis Dezember.

Die Straße ist einseitig befahrbar, der Verkehr inklusive Buslinie wird über vier separat geschaltete Ampelanlagen geregelt. Eine steht sogar auf dem Parkplatz des Netto-Discounters. "Wir rechnen mit der Fertigstellung in den Dezemberwochen und sind im Zeitplan", sagt Holger Kleinekort von Enni auf RP-Nachfrage.

Danach ist zunächst Ruhe, denn erst im Sommer 2016 wird die Stadt die Kanalsanierung angehen. Währenddessen baut die Awo auf dem Gelände der ehemaligen Barbara-Schule. Direkt an der Awo-Begegnungsstätte entstehen seniorengerechte Wohnungen. Der Baufortschritt ist gut zu beobachten. Von der derzeitigen Verkehrssituation sind die Autofahrer betroffen, die verlängerte Ampelphasen haben und oftmals auf die zweite Grünphase warten müssen, um beispielsweise von der Ernst-Moritz-Arndt-Straße auf den Bendschenweg zu gelangen.

Sorgen machen sich derzeit die Geschäftsleute und auch Anwohner. Anwohner, die beispielsweise ins Edeka-Geschäft gelangen wollen, werden über kleine Überquerungshilfe geführt. Schwierig wird es indes für Rollstuhl- und Rollator-Fahrer. Für Kinderwagen ist der zur Verfügung stehende Platz schmal bemessen. Anders die Situation für die Lieferanten von Waren. Auf Nachfrage bei den Geschäftsleuten heißt nur knapp. "Wir merken die Baustelle deutlich." Wichtig sei, dass der alte Aldi-Parkplatz zugänglich bleibe. Kerstin Hausmann, die in der Ladenzeile an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße ein Floristik-Geschäft betreibt, wartet mit einem endgültigen Urteil noch ab. "Entweder ist es das Monatsende oder die Baustelle. Wir werden es sehen." Dass die Kanalsanierung mit Komplettsperrung des Straßenabschnitts erst für den Sommer geplant ist, gibt ihr Luft. Hausmann: "Am besten in den Ferien."

Im Vorfeld zu den Baumaßnahmen hat die Stadt Neukirchen-Vluyn mit einer Info-Veranstaltung im Rathaus auf die veränderte Verkehrssituation, die Enni-Maßnahme und die Kanalsanierung hingewiesen. Stadtsprecher Frank Grusen: "An der konkreten Erreichbarkeit arbeiten wir, und haben auch schon verschiedene Anregungen von den Anwohnern erhalten." Da die städtische Kanalbaumaßnahme erst im Sommer umgesetzt werden soll, bleibt genügend Zeit, sich um das Thema Erreichbarkeit zu kümmern. "Damit Fußgänger vom Bendschenweg zu den Geschäften gelangen können, werden Möglichkeiten durchgespielt, über das Awo-Gelände einen Zugang zu schaffen", sagt Grusen. Das Grundstück der ehemaligen Shell-Tankstelle steht nicht zur Verfügung. Auch kam die Idee aus der Anwohnerschaft, einen Zugang für Pkw auf den Netto-Parkplatz über den Kirchvorhof der St.-Quirinus-Kirche zu prüfen. Grusen: "Uns ist es ein Anliegen, die Erreichbarkeit der Geschäfte zu sichern. Sobald mit dem Ausschreibungsende der Bauunternehmer für die Kanalsanierung feststeht, gehen wir gemeinsam das Thema auch mit den Händlern an."

(sabi)
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