Neukirchen-Vluyn Bücherei Vluyn könnte in Kulturhalle ziehen

Neukirchen-Vluyn · Die Verwaltung hält den Vorschlag für umsetzbar. Es wäre eine Gelegenheit, Mietkosten zu sparen.

Die Stadtverwaltung von Neukirchen-Vluyn hat überprüft, ob die Stadtbücherei in Vluyn in die Kulturhalle oder in das Göschelhaus umziehen könnte. Diesen Prüfauftrag hatte der Bauausschuss im Februar der Verwaltung aufgegeben. Das Fazit: Ein Umzug ins obere Geschoss der Kulturhalle wäre durchaus machbar.

Es war die Fraktion von Bündnis 90/Grünen, die im Februar beantragt hatte, diese Möglichkeit auszuloten. "Mit dem derzeitig stattfindenden Umbau der Kulturhalle besteht so die Chance, aus der Kulturhalle ein echtes Kulturzentrum - bestehend aus Stadtbücherei, Museum, Veranstaltungs- und Schulungsräumen, Café, Gastronomie etc. - zu konzipieren", heißt es in dem Antrag. Außerdem würden so die Mietausgaben für den jetzigen Standort eingespart werden. Der Umbau des Obergeschosses könne langfristig durch die Einsparungen finanziert werden. Zudem sei der Büchereistandort Vluyn durch den Umzug gesichert, argumentieren die Grünen.

Allerdings würde ein solcher Umzug laut Berechnung der Verwaltung bedeuten, dass der Bestand der Bücherei Vluyn um die Hälfte reduziert werden müsste. In dem Saal im Obergeschoss der Kulturhalle, der als neuer Standort in Frage käme, hätten rund 6500 Medien Platz. Die übrigen müssten dann zum Standort Neukirchen geschafft werden, dort sei Platz für bis zu 22.000 Medien.

Was den Museumsverein betrifft, so sehe dieser "grundsätzlich Synergien durch die Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei", heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung. "Allerdings, so wird eingeschränkt, würde sich bei einer Nutzung des kleinen Saals durch die Stadtbücherei eine Reduzierung der Flächen für den Museumsverein ergeben." Auch die Vluyner Bücherei müsste ihr Veranstaltungsprogramm aus Platzgründen neu organisieren, ein Raum für diese Aktionen müsste beschafft werden. Die Öffnungszeiten der Bücherei Vluyn sollten zusammen mit denen des Museums neu festgelegt oder abgestimmt werden. Dabei muss beachtet werden, das ein Büchereistandort mindestens 20 Stunden wöchentlich geöffnet bleiben muss, um weiter Projekte, Fortbildungen und andere Aktionen vom Land gefördert zu bekommen.

Das Einsparpotenzial durch den Umzug beziffert die Verwaltung mit 68.500 Euro pro Jahr. Die Mitglieder des Bauausschusses werden in der nächsten Sitzung am Montag, 9. November, um 18 Uhr im Rathaus über diesen Punkt beraten. Die Sitzung ist öffentlich.

(s-g)
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