Neukirchen-Vluyn Bürgermeister vergibt vier Mal die Ehrennadel

Neukirchen-Vluyn · Für ihr langjähriges Engagement in Vereinen und Initiativen hat Harald Lenßen gestern Krista Horbrügger, Dieter Thelen, Peter Wenz und Ralf Spitzbart bei einer Feierstunde im Ratsaal ausgezeichnet.

 Die vier neuen Träger der Ehrennadel mit Bürgermeister Harald Lenßen (links): Krista Horbrügger, Dieter Thelen (Mitte), Peter Wenz (2.v.r.) und Ralf Spitzbart (rechts).

Die vier neuen Träger der Ehrennadel mit Bürgermeister Harald Lenßen (links): Krista Horbrügger, Dieter Thelen (Mitte), Peter Wenz (2.v.r.) und Ralf Spitzbart (rechts).

Foto: Arnulf Stoffel

Wer die Ehrennadel der Stadt Neukirchen-Vluyn erhält, der hat bestimmte Bedingungen erfüllt, nämlich "besondere Verdienste für die Stadt und ihre Bevölkerung", wie es offiziell heißt. Vier neue Träger des Ehrenzeichens - eine Dame und drei Herren - gehören seit gestern zu dem illustren Kreis. In einer Feierstunde im Großen Ratssaal überreichte Bürgermeister Harald Lenßen die Auszeichnung mit Urkunde an Krista Horbrügger, Dieter Thelen, Peter Wenz und Ralf Spitzbart.

Krista Horbrügger wurde für ihr Engagement auf dem Gebiet der Regionalgeschichte geehrt. Sie war maßgeblich beteiligt an Veröffentlichungen über das Schicksal von Juden und Zwangsarbeitern in Neukirchen-Vluyn während der Nazi-Diktatur. Dank ihres Einsatzes für Ausstellungen, Vorträge und andere Projekte im Rahmen des Museumsvereins würden immer wieder "neue Facetten des Lebens" in Neukirchen-Vluyn erlebbar, sagte Harald Lenßen in seiner Laudatio.

Dieter Thelen, langjähriger Ratsherr, habe sich sowohl für den Sport in der Stadt als auch für Kultur und Bildung eingesetzt, würdigte Lenßen den nächsten Ehrennadel-Träger. So habe er sich für die Musikschule und die Kita Diesterwegstraße engagiert. Jahrzehntelang sei Thelen auch im Männergesangsverein und im Kaninchenzuchtverein R23 in erster Reihe aktiv gewesen, so der Bürgermeister: "Der Verein verdankt Ihnen maßgeblich seine Bekanntheit auch über Stadtgrenzen hinaus."

Auch Peter Wenz ist eine Institution unter den Ehrenamtlern der Stadt. Seit 34 Jahren ist er Vorsitzender des ältesten Sportvereins im Ort, des Schützenvereins Neukirchen 06. In diese Zeit fiel der Umzug vom Standort Friedenseiche zur Holtmannstraße, wo heute das Vereinsheim über fünf Schießbahnen verfügt. "Das wäre ohne Ihren unermüdlichen Einsatz bei der Suche nach Sponsoren nicht möglich gewesen", würdigte Lenßen den Geehrten, in dessen Ägide auch sportliche Erfolge der Jugend fallen.

Ebenso dem Sport verpflichtet ist Ralf Spitzbart. Seit mehr als 40 Jahren engagiert er sich für die Schwimmabteilung des SV Neukirchen. Ursprünglich selber Mitglied der Mannschaft, wurde er gebeten, vorübergehend als Trainer einzuspringen. Aus dem Provisorium sind mittlerweile 30 Jahre geworden. Die Erfolge sprächen für sich, erklärte Bürgermeister Lenßen: "Erst im November letzten Jahres traten Schwimmer des SV Neukirchen bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal an."

Der Bürgermeister rechnete vor, dass bei einem angenommenen Mindestlohn von 8,50 Euro die Arbeit der deutschen Ehrenamtler unglaubliche 40 Milliarden Euro im Jahr wert ist. Und doch sei das Bemerkenswerte am Ehrenamt, dass es den aktiven Bürgerinnen und Bürgern nicht um Materielles gehe: "Sie geben Ihr Bestes, und dieses Beste bemisst sich nicht in Geld."

(s-g)
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