Neukirchen-Vluyn Bürgermeister: "Wir wollen keine Windkraftanlage"

Neukirchen-Vluyn · Bei der Bürgerversammlung in Niep wollten die Besucher wissen, ob die Ortschaft tatsächlich ein Windrad bekommt.

In Niep endete die Reihe der Bürgerversammlungen. Naturgemäß stand in Niep nach Zahlen, Daten und Fakten die Frage nach einem möglichen Standort für eine Windkraftanlage an erster Stelle. Bürgermeister Harald Lenßen erklärte: "Wir wollen überhaupt keine Anlage." Die Landesregierung hat mit dem sogenannten Windkrafterlass neues Zahlenmaterial ermittelt und neue Regelungen festgelegt. Fazit: Neukirchen-Vluyn hat zu wenige Windräder. "Die Rede ist von Konzentrationsflächen, die mindestens drei Anlagen haben müssen. Anders funktioniert es nicht", so Lenßen. Eine Nieper Fläche in Nähe der Autobahn kam ins Visier, dann ein Teilstück längs der A40 nach Venlo.

Die Verwaltung beantwortete unter anderem folgende Fragen:

Bekommt die Nieper Straße einen Radweg?

Antwort: Eine Realisierung steht in weiter Ferne, da der Eigentümer Landesbetrieb Straßenbau NRW keinerlei Interesse an dem Ausbau zeigt. Weiteres Problem bei einem Ausbau ist das mehrfache Queren des Radweges. Die Stadtverwaltung hat bewusst das Thema erneut angestoßen.

Welche Möglichkeiten sieht die Stadt, Raser auf der Nieper Straße in die Schranken zu weisen?

Antwort: Blitzaktionen fallen in die Zuständigkeit der Polizei, die angesprochen werden sollte. Die Stadt ist für diese Aktionen auf Landesstraßen nicht zuständig. Gleiches gilt für die desolate Seitenbefestigung, die ebenfalls in die Zuständigkeit des Landes fällt.

Wird die Bahnstrecke für den Personennahverkehr reaktiviert?

Antwort: Nutzer, wie Schüler des Berufskollegs und Arbeitnehmer, gibt es genug. Eine Anbindung der Niag-Strecke von Vluyn in Richtung Moers funktioniert nicht, da auf der Strecke ein Brückenbauwerk auf Moerser Stadtgebiet zur Anbindung an das DB-Netz nötig ist - Kostenpunkt zehn Millionen Euro. Die Verwaltungsspitze hat bereits bei Landesverkehrsminister Groschek auf den positiven Nutzen hingewiesen. Denkbar wäre zunächst für Pendler eine Nutzung der Niederrheinbahn, möglich ab 2020 zur Landesgartenschau in Kamp-Lintfort.

An der Antoniusschule wird eine neue Kita gebaut. Wie kann das Verkehrschaos verhindert werden? Antwort: Aktuell herrscht bereits Parkplatzmangel. Derzeit führt die Stadt Gespräche mit Grundstückseigentümern.

(sabi)
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