Neukirchen-Vluyn Café am Bergwerk lädt zur Brotzeit ein

Neukirchen-Vluyn · Im neuen Wohnquartier Niederberg hat das "Café am Bergwerk" geöffnet und versorgt das Viertel mit frischen Brot- und Backwaren. Inhaber Ralf Nietz, der seinen Stammbetrieb in Oberhausen hat, setzt auf traditionelles Handwerk.

 Ralf Nietz und seine Mitarbeiterin Petra Staubach im Café am Bergwerk. Mit dem Start in Neukirchen-Vluyn zeigt sich der Bäcker zufrieden.

Ralf Nietz und seine Mitarbeiterin Petra Staubach im Café am Bergwerk. Mit dem Start in Neukirchen-Vluyn zeigt sich der Bäcker zufrieden.

Foto: Olaf Ostermann

"Café am Bergwerk" hat Bäckermeister Ralf Nietz (52) sein Geschäft an der Niederrheinallee 183 zwischen den Ortsteilen Neukirchen und Vluyn genannt. Morgens ab sechs Uhr gibt es ofenwarme Brötchen. Wer Zeit hat, kann frühstücken oder später bei Kaffee und Kuchen das Treiben auf Niederberg beobachten. Das erste Fachgeschäft versorgt das Quartier mit frischen Backwaren und Tageszeitungen.

"Ich hatte mich ursprünglich für Wesel als neuen Standort interessiert", sagt Nietz, dessen Bäcker- und Konditorbetrieb seinen Stammsitz in Oberhausen hat. Eine Internet-Recherche habe im Umkreis Oberhausens von 25 Kilometern Luftlinie eine interessante Immobilie mit Ladenlokal ergeben - in Neukirchen-Vluyn. "Zunächst dachte ich, das Objekt wird noch gebaut. Aber nach Gesprächen mit dem Vermieter und einem Besuch vor Ort war für mich alles klar", erzählt Nietz, der umgehend mit der Einrichtung inklusive Backofen startete. "Ich hatte sofort ein gutes Gefühl. Der Standort an sich hat viel Charme."

Von Oberhausen aus werden Waren angeliefert, dank guter Autobahn-Anbindung beträgt die Strecke nur rund 26 Kilometer. Der Name "Café am Bergwerk" war für Nietz eine Selbstverständlichkeit, denn als Ortsmarke sei die Zeche vielen Menschen bekannt.

Ralf Nietz hat 2005 die Oberhausener Bäckerei und Konditorei Benter übernommen, wo er auch seine Ausbildung 1978 startete. "Ich liebe meinen Beruf und die Arbeit macht mir Spaß", sagt der 52-Jährige. Vom Stammsitz aus hat er ein Filialnetz in Oberhausen aufgebaut und betreibt mittlerweile in Mülheim und Duisburg weitere Fachgeschäfte. Am Standort Niederberg ist der Start gelungen, wie er meint. Rund 30 Sitzplätze bietet das Café im Inneren, der Außenbereich hat nochmals rund 20 Plätze. Neben dem Frühstücksangebot hat bereits der gedeckte Apfelkuchen wie auch die Käsetorte Liebhaber vor Ort gefunden. Getüftelt wird derzeit an herzhaften Brotspezialitäten, passend zur Oktoberfest-Saison.

Vor einigen Jahren stellte Ralf Nietz seine Produktion in der Bäckerei und Konditorei völlig um. "Wir backen heute in klassischer Weise, das heißt wie vor 200 Jahren. Und das bedeutet echte Handarbeit. Da sehen Brote eben auch individuell aus", sagt der Bäckermeister. "Es bringt nichts, wenn der Kunde überall in den Bäckereien das gleiche Brot findet, weil die fertigen Tütenprodukte mit Mehlmischungen die Ausgangsbasis sind." Auch das Thema Lebensmittelallergie durch Zusatzstoffe hat längst die Backstuben erreicht. Der Bäcker aus Leidenschaft stellt besonders bei der jungen Kundschaft eine Trendwende in Richtung vegetarisch und vegan. "Zutaten werden vom Verbraucher genau nachgefragt", sagt Nietz, der für hundertprozentig beste Qualität wirbt und auf synthetische Aromen, künstliche Farbstoffe und Konservierungsstoffe, geschmacksverstärkende Zusatzstoffe und Gentechnik verzichte. Er beschäftigt insgesamt in der Produktion wie den Filialen rund 80 Mitarbeiter. Dazu zählen elf Auszubildende. "Einen Ausbildungsplatz können wir aktuell in der Backstube noch anbieten", sagt Nietz.

Das "Café am Bergwerk", Niederrheinallee 183, hat wochentags geöffnet von 6 bis 18.30 Uhr, sonntags von 8 bis 17 Uhr. Kundenparkplätze sind ausgewiesen. Telefon 02845 7904697.

(sabi)
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