Neukirchen-Vluyn CDU und FDP fordern Fläche für Einzelhandel

Neukirchen-Vluyn · Die Fraktionen möchten die Nahversorgung im Bereich Ernst-Moritz-Arndt-Straße sichern.

Für die Ausweisung eines neuen Sonderbaugebiets für den großflächigen Einzelhandel im Bereich der Ernst-Moritz-Arndt-Straße machen sich die Ratsfraktionen von CDU und FDP/Piraten in einem gemeinsamen Antrag stark. Das Sondergebiet solle die aktuell unbebaute Fläche der ehemaligen Tankstelle sowie die ehemalig durch einen Supermarkt genutzte Fläche umfassen, heißt es in dem Antrag für den Stadtentwicklungsausschuss am 15. Februar. Ziel sei es, den Nahversorgungsbereich Ernst-Moritz-Arndt-Straße zu sichern und zu entwickeln. "Der Nahversorgungsbereich bietet ein umfassendes Angebot, das nicht alleine auf den täglichen und mittelfristigen Bedarf beschränkt ist", heißt es in dem Antrag. "In Verbindung mit anderen Einrichtungen in der näheren Umgebung, wie zum Beispiel einem Kindergarten, einer Grundschule, einer Kirche und der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) übernimmt der Bereich eine nicht zu unterschätzende Rolle für das städtebauliche und soziale Funktionieren des Stadtteiles Neukirchen, insbesondere dessen südlich der L 140 (Niederrheinallee) gelegenen Teils."

Mit innerstädtischen Versorgungsbereichen ließen sich "lange Wege zu derartigen Bereichen außerhalb des Siedlungskörpers vermeiden", schreiben die beiden Fraktionen weiter. "Das ist insbesondere für eine zunehmend alternde Gesellschaft wichtig. Beispielsweise können ältere Bürger unserer Stadt ihre seit Jahrzehnten genutzte Wohnung behalten, da sie die Angebote des täglichen Bedarfs in fußläufig zumutbarer Entfernung finden und nicht außerhalb der Stadt auf der ,grünen Wiese'". Wie berichtet, setzt sich die SPD für die großflächige Ansiedlung eines Vollversorgers auf dem Niederberg-Gelände ein.

CDU und FDP/Piraten möchten auch wissen, unter welchen Voraussetzungen das brachliegende Gellände an der Drüenstraße als Alternative zu ihrem Vorschlag für einen großflächigen Lebensmittelmarkt infrage kommt. Das städtische Gelände könne derzeit anscheinend nur unter Marktwert verkauft werden. Die beiden Fraktionen hielten es für "fatal", wenn ihr Vorschlag eines Sonderbaugebiets nicht umzusetzen wäre "und wir gleichzeitig ein anderes Alternativ-Areal verschleudern würden."

(pogo)
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