Neukirchen-Vluyn Das "Repair-Café" ist eine Erfolgsgeschichte

Neukirchen-Vluyn · Vieles für dankbare Bürger haben die Fachleute der Tuwas-Genossenschaft in den vergangenen Monaten geleistet.

 Horst Manja, Aufsichtsrat der Tuwas-Genossenschaft, im Projektzimmer in Neukirchen, wo das "Repair-Café" stattfindet.

Horst Manja, Aufsichtsrat der Tuwas-Genossenschaft, im Projektzimmer in Neukirchen, wo das "Repair-Café" stattfindet.

Foto: Tuwas

Im April hat die Tuwas-Genossenschaft das Repair-Café in Neukirchen-Vluyn eröffnet. Bürger der Stadt sollen die Möglichkeit bekommen, defekte Dinge, vom Toaster über die Nachttischlampe bis hin zur Jeans, zu reparieren. So wird sowohl für die Umwelt etwas Sinnvolles getan, wie auch für diejenigen, die sich von einem guten Stück nicht trennen wollen. Oder deren Haushaltskasse eine Neuanschaffung nicht zulässt.

Doch wie sieht nun die Bilanz aus? "Eine Erfolgsstory", sagt Horst Manja, Aufsichtsrat der Genossenschaft. "Die Bevölkerung hat uns gut angenommen, wir haben bei vielen Reparaturen mitgewirkt, das Café wird für Geselligkeit gern genutzt. Kurz, wir sind mehr als zufrieden."

Eine ganze Reihe von Geschichten über die vergangenen Monate gibt es, etwa die von der älteren Dame, die zwei schöne alte Krippenfiguren aus dem Erzgebirge mitbrachte und überglücklich war, als diese wiederhergestellt werden konnten. Einem anderen Neukirchen-Vluyner war die Ladestation des Elektrofahrrades kaputt gegangen. Ein neues Gerät sollte 140 Euro kosten, repariert werden konnte es im Fachgeschäft nicht. Mit Hilfe der Fachleute nahm der stramme Radler die Station nach einem kleinen Löteingriff wieder mit nach Hause.

Zur Kontaktpflege mit den Besuchern trägt auch bei, dass es Brötchen, Kuchen und Kaffee gibt. Manchmal kommen die Neukirchen-Vluyner auch nur zum Klönen zu Besuch, hat Manja beobachtet. Wer mag, kann seinen Dank für eine erfolgreiche Reparatur oder Speis und Trank anonym in der Spendenkasse deutlich machen.

"Wir hatten nicht mit so großer Resonanz gerechnet", sagt Manja. "Was noch bekannter werden darf, ist, dass wir auch Fachleute für Kleidung haben. Es gibt eine Nähmaschine, und außerdem kann man Tipps bekommen, wie man aus kaputten Textilien wieder tragfähige Sachen macht."

So gut laufe das Repair-Café, sagt Koordinator Manfred Lemmen, dass bereits an eine Erweiterung gedacht werden muss: "In unserem Team bräuchten wir noch Ehrenamtliche, die sich fachkräftig mit Elektrik und Elektronik auskennen und Lust haben, mitzuarbeiten", sagt er.

(RP)
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