Neukirchen-Vluyn Die Silhouette der sieben Wahrzeichen

Neukirchen-Vluyn · Die Stadt Neukirchen-Vluyn verkauft mit großem Erfolg Artikel mit dem städtischen Logo. Wie ist die Idee entstanden?

 Für Ortskundige sind die sieben Elemente der Grafik leicht zu erkennen. Links beginnt die Reihe mit Schloss Bloemersheim, es folgt die St.-Antonius-Kirche in Vluyn. Weiter geht es mit dem Förderturm der Zeche Niederberg, im Hintergrund erhebt sich die Halde Norddeutschland mit dem Hallenhaus und der Himmelstreppe. Es folgen die Dorfkirche in Neukirchen, die Donger Mühle und ein Weidenbaum.

Für Ortskundige sind die sieben Elemente der Grafik leicht zu erkennen. Links beginnt die Reihe mit Schloss Bloemersheim, es folgt die St.-Antonius-Kirche in Vluyn. Weiter geht es mit dem Förderturm der Zeche Niederberg, im Hintergrund erhebt sich die Halde Norddeutschland mit dem Hallenhaus und der Himmelstreppe. Es folgen die Dorfkirche in Neukirchen, die Donger Mühle und ein Weidenbaum.

Foto: Stadt Moers

Sie gehen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, die Merchandising-Artikel mit dem Logo der Stadt Neukirchen-Vluyn. Neuester Artikel im Sortiment ist eine Wanduhr mit der stilisierten Silhouette von sieben Wahrzeichen der Stadt, mit einem eingebauten Thermometer. "Ich habe gehört, im Bürgerbüro war die Uhr bereits in kurzer Zeit vergriffen", berichtet Frank Grusen vom Stadtmarketing. Aber keine Sorge, es gibt noch einen Vorrat. Die Uhr mit einem Gehäuse aus gebürsteten Aluminium kostet 19, 50 Euro, sie ist auch in der Neukirchener Buchhandlung erhältlich.

Offensichtlich haben das Stadtmarketing und die örtliche Agentur "Die Kuh vom Eis" alles richtig gemacht, als sie das Logo gemeinsam entwickelten. "Wir hatten zunächst die Idee, Merchandising-Artikel anzubieten, dazu wollten wir ein Logo, das schick und eindeutig war", sagt Grusen. "Die Leute sollten sagen können: Das ist meine Stadt, damit identifiziere ich mich." Gemeinsam mit der neuen Stadtbroschüre wurde das Logo dann auf den Weg gebracht, die ersten Artikel, auf die es gedruckt wurde, waren Taschen, Schirme und Aufkleber. Letztere gibt es in Schwarz und Silber, je nach Farbe des Autos. Grusen versichert: "Die Schirme sind gute Qualität, sehr robust, keineswegs Werbeartikel, die rasch kaputt gehen."

Wenn es um Ideen für neue Produkte geht, setzt das Stadtmarketing auf Ideen aus der Bevölkerung. "Wir haben über das Internet die Bürger gefragt, welche Artikel mit dem Logo sie sich noch vorstellen könnten. Und die Wanduhr wurde am häufigsten genannt."

Beim Stadtmarketing entwickelte man die Grundidee mit den Wahrzeichen, im Zusammenarbeit mit der Agentur folgte dann die Feinarbeit. "Die Reihenfolge wurde geändert, die Schrift verfeinert", schildert Grusen den Vorgang.

Carsten Rudius von der Agentur "Die Kuh vom Eis" erklärt dazu: "Eine Silhouette der Stadt, das ist ein beliebtes Motiv für ein kommunales Logo. Wir haben uns entschieden, etwas anderes zu machen als nur eine Linie, die einige Gebäude umreißt oder einen schwarzen Scherenschnitt." Ein gutes Logo zu entwerfen, das von den Bürgern ins Herz geschlossen wird, ist gar nicht so leicht, das zeigen Erfahrungen aus vielen Städten, wo Politik und Einwohner gegen gut gemeinte (und oft recht kostspielige) Marketing-Konzepte der Verwaltung protestiert haben. Für Schlagzeilen sorgte vor fünf Jahren der Streit um das neue Logo der Landeshauptstadt Düsseldorf. Für 150.000 Euro ließ die Verwaltung die Köpfe bei einer Agentur rauchen. Am Ende stand der Buchstabe "D".

Gibt es Logo-Konzepte, die unter Werbeprofis derzeit völlig "out" sind? Carsten Rudius ist da zurückhaltend. "Ich würde nie sagen, dies oder das kann man nicht machen. Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden." Wappenschilder zum Beispiel, die mancher vielleicht für eine verstaubte Idee halten könnte, würden neuerdings wieder häufiger in die grafische Gestaltung mit einbezogen. Infos im Internet www.neukirchen-vluyn.de

(s-g)
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