Neukirchen-Vluyn Eine "Mini-Messe" informiert Senioren über Wohnen im Alter

Neukirchen-Vluyn · Zwei Vorträge und mehrere Infostände im Rathaus gaben älteren Menschen Gelegenheit, sich zu dem Thema beraten zu lassen.

Eine "Mini-Messe" nannte Marion May-Hacker die Veranstaltung "Wohnen im Alter", die gestern im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses und im dortigen Korridor stattfand. Interessierte Senioren oder Angehörige konnten sich unter anderem bei zwei Vorträgen von Fachleuten Auskünfte holen, wie man möglichst lange daheim wohnen oder sich im Quartier wohlfühlen kann. "In dieser Form ist das eine Premiere", sagte May-Hacker, die Agenda-Beauftragte der Stadtverwaltung. Auch an den Ständen konnten sich die Besucher zu verschiedenen Aspekten des Themas beraten lassen. Beispielsweise über die Möglichkeit der Tagespflege. Darüber informierten Mitarbeiter des Seniorenheims "Carpe Diem". "Viele Menschen wissen immer noch nicht, dass Tagespflege mittlerweile von den Kassen getragen wird", erklärte Patricia Porada.

Zu den Organisatoren gehörte auch die Wohnberatung der Caritas, die unter anderem Tipps gab, wie man sein Zuhause altengerecht umrüsten kann. Genau das interessierte manche Zuhörer, die sich zu den Vorträgen im Sitzungssaal eingefunden hatten. "Ich möchte wissen, wie man ein Haus barrierefrei umbauen lassen kann", sagte Marianne Schlösser.

Eine Herausforderung, gerade auch für jüngere Besucher, war der "Demenztest". Dabei mussten die Probanden die Linien eines fünfzackigen Sterns spiegelverkehrt nachziehen - ausgesprochen schwierig. "Jetzt können Sie sich vorstellen, wie sich ein alter Mensch fühlen muss, wenn man ihn wegen seiner Langsamkeit unter Druck setzt", meinte Aline Wybranietz vom Kompetenz-Zentrum Alpha, das jüngst auf Niederberg Richtfest gefeiert hat.

Ebenfalls auf der "Mini-Messe" vertreten waren das Unternehmen Hodey (Reha-Orthopädie-Pflege) und die ehrenamtlichen Handwerker, deren Dienste vom Treff 55 koordiniert werden. "Wir sind derzeit zu acht", sagte Friedhelm Hochkamer. Sie helfen Senioren, aber auch anderen, die Hilfe brauchen, bei Arbeiten wie etwa dem Auswechseln von Glühbirnen, dem Reparieren von Wasserhähnen oder dem Aufhängen von Gardinen - alles Dinge, die mit den Jahren nicht leichter werden. Erreichbar sind die ehrenamtlichen Handwerker über den Treff 55, 02841 21653.

(s-g)
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