Neukirchen-Vluyn Eine Radtour zu den "Bäumen des Jahres"

Neukirchen-Vluyn · "Das Blatt hat die Form eines Herzens." So beschrieb Michael Harig die Winter-Linde, als er gestern als Mitarbeiter des Tiefbau- und Grünflächenamtes 15 Fahrradfahrer empfing.

 Baumpflanzung am Bendschenweg: (von links) Marion May-Hacker und Kurt Best an den Spaten und Bekin Ukaj.

Baumpflanzung am Bendschenweg: (von links) Marion May-Hacker und Kurt Best an den Spaten und Bekin Ukaj.

Foto: kdi

Sie waren vom Rathaus zur Drüenstraße gefahren, um bei einer Radtour während der Klimawoche Ruhr mitzuerleben, wie dieser Baum des Jahres 2016 gepflanzt wird. Kurt Best als stellvertretender Bürgermeister und Marion May-Hacker als Umweltschutzbeauftragte gruben den Baum ein.

"Seit 2009 beteiligt sich die lokale Agenda 21 und die Stadt Neukirchen-Vluyn an der Pflanzaktion", berichtete Marion May Hacker. "Sie soll die Menschen dazu bewegen, in ihren Gärten mehr Bäume zu pflanzen. Bäume spenden Schatten, filtern die Luft und binden Kohlendioxid." So setzten die lokale Agenda und die Stadt beispielsweise auf der Grünfläche zwischen Rathaus und Niederrheinallee liegt, eine Vogelkirsche und eine europäische Lärche. Die Radler erfuhren beim Tourstart von Ursula Seemann, welche Besonderheiten diese Bäume haben, die 2010 und 2012 den Titel "Baum des Jahres" trugen. "Die Vogelkirsche ist die Mutter aller Süß- und Sauerkirschen. Sie kann 150 Jahre alt werden", erzählte die Fachbereichsleiterin für Planung des Grünflächenamtes. "Die Lärche hat ein sehr hartes Holz und wird für Fassadenverblendungen benutzt. Sie kann 300 Jahre alt werden."

Noch älter werden Linden. "Ein Linde kommt 300 Jahre", zitierte Michael Harig eine alte Weisheit. "Sie bleibt 300 Jahre und sie geht 300 Jahre. Wer eine Linde pflanzt, glaubt an die Zukunft", sagte er, bevor er die Radler verabschiedete, die weiter zum Kreisel an der Nieper Straße fuhren, an dem eine Eisbeere und ein Wildapfel stehen, die 2011 und 2014 Bäume des Jahres waren.

Über das Neubaugebiet auf dem Niederberggelände, wo 2015 an der Schieferstraße ein Feldahorn gepflanzt wurde, erreichten sie den Bauernmarkt in Vluyn, auf dem sie ihre Rundfahrt mit einem Picknick ausklingen ließen.

(got)
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