Neukirchen-Vluyn Erziehungsverein feiert sein 170-jähriges Bestehen

Neukirchen-Vluyn · Straßenstände, Familienspaß und Musik.

 Die Gruppe "D:Projekt", hier bei ihrem Auftritt im Rahmen des "Hoerstivals", spielt auf dem Jahresfest des Erziehungsvereins.

Die Gruppe "D:Projekt", hier bei ihrem Auftritt im Rahmen des "Hoerstivals", spielt auf dem Jahresfest des Erziehungsvereins.

Foto: Hans-Ulrich Kress

Der Neukirchener Erziehungsverein wird 170 Jahre alt. Zum runden Geburtstag wird das traditionelle Jahresfest an zwei Tagen gefeiert: am Samstag, 12., und am Sonntag, 13. September, unter dem Motto "Wie aus Fremden Freunde werden". "Zum Ausdruck gebracht werden soll damit unsere offene Haltung gegenüber Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen, die schon länger mit uns leben oder erst in letzter Zeit zu uns gekommen sind", sagt Pfarrer Hans-Wilhelm Fricke-Hein, Direktor des Neukirchener Erziehungsvereins. In Neukirchen-Vluyn, in Köln und in Berlin betreuen der Erziehungsverein und sein Tochterunternehmen Paul- Gerhardt-Werk unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Ländern wie Afghanistan, Syrien oder Eritrea.

Ganz im Zeichen der interkulturellen Öffnung steht der Samstag, 12. September, wenn zum zehnjährigen Bestehen des aus den Niederlanden stammenden Frühförderprogramms Opstapje ("Schritt für Schritt") ein großes Familienfest im Festzelt und auf der Wiese des Neukirchener Kinder- und Jugenddorfs gefeiert wird. Das bunte Bühnenprogramm mit Liedern und Tänzen gestalten Opstapje-Familien aus Duisburg, Wesel, Moers und Geldern. Viele von ihnen sind Muslime. Auf der großen Wiese hinter dem Festzelt werden Spielaktionen, Ponyreiten und Schminken angeboten, dazu gibt es internationale Spezialitäten. Thorsten Klute, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales, spricht ein Grußwort.

Die Predigt im Festgottesdienst am Sonntag, 13. September, 10 Uhr hält die Theologin und Autorin Christina Brudereck aus Essen. Zur gleichen Zeit lädt das Berufskolleg zu einem Familiengottesdienst unter dem Motto "Esther - Stern über fremdem Land" in die Aula ein. Im Anschluss an die Gottesdienste beginnt das große Straßenfest mit Ständen, Aktionen und kulinarischen Angeboten rund um das Kinderdorf und das Andreas-Bräm-Haus an der Heckrathstraße.

Freuen können sich die Fans christlicher Pop- und Rockmusik: Für den Sonntagnachmittag, 15 Uhr, ist die Gruppe "D:Projekt" aus Dresden für einen Auftritt im Festzelt engagiert worden. Vorher, um 13.30 Uhr, gibt es im Kinderdorf (Dorfmitte) eine Gesprächsrunde mit jungen Flüchtlingen, ihren Betreuern und Menschen ausländischer Herkunft.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort