Neukirchen-Vluyn Festgemeinschaft feiert 30. Geburtstag

Neukirchen-Vluyn · Beim Jubiläumsfest gab es einen Rückblick auf die Geschichte des Dorffestes, die 1984 begann.

 Die Dorffestgemeinschaft Rayen-Vluynbusch-Hochkamer blickte auf 30 Jahre Vereinsleben zurück.

Die Dorffestgemeinschaft Rayen-Vluynbusch-Hochkamer blickte auf 30 Jahre Vereinsleben zurück.

Foto: Klaus Dieker

Ein bisschen Wehmut war beim Jubiläumsfest zu spüren, zu dem die Dorffestgemeinschaft Rayen-Vluynbusch-Hochkamer zum 30. Geburtstag auf den Rayer Berg eingeladen hatte.

Denn im Laufe des Samstagabends kamen nur 350 Personen, um sich zu treffen und über alte Zeiten "zu klönen", wie es Gerd-Theo Halfmann als Vorsitzender der Dorffestgemeinschaft nannte. Der Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte war nicht schwierig.

Denn die Dorffestgemeinschaft hatte Tafeln aufgestellt, auf denen die Geschichte des Dorffestes mit alten Plakaten, Fotos und Zeitungsartikeln dokumentiert war. Zudem warf ein Beamer bewegte Bilder von einstigen Dorffesten auf eine Leinwand. "Früher gab es in Rayen am Honigshuck eine kleine Kirmes", blickte Gerd-Theo Halfmann zurück. "Als sie eingestellt wurde, hatte Johannes Tersteegen, der erste Vorsitzende, die Idee, ein Dorffest zu feiern."

Die Organisation dieses Dorffestes übernahm ein neuer Verein, die Dorffestgemeinschaft. Diese arbeitete von Anfang an eng mit den Vereinen im Norden von Neukirchen-Vluyn zusammen: mit dem SuS Rayen, der KAB Rayen, der Bruderschaft St. Martini, der kfd Rayen und der Löschgruppe der Feuerwehr. Das Motto, das noch heute gilt, lautete: "Ein Fest von Bürgern für Bürger." 1984 wurde das erste Dorffest gefeiert, allerdings nicht in Rayen, sondern in Hochkamer in der Nähe der alten Volksschule. "Drei Wochen nach Pfingsten war Rayer Kirmes", erklärte der Vorsitzende.

"Das ist auch der feste Termin für das Dorffest, wobei das Jubiläumsfest eine Ausnahme ist." Die familiäre Atmosphäre, die beim Dorffest herrscht, sprach sich schnell herum. So lockten Kinderspiele und Rahmenprogramm jedes Jahr mehr Besucher an. "Die Hochkamer Straße wurde zum Dorffest gesperrt", blickte Halfmann zurück. "Heute wäre das nicht mehr möglich." Als der Platz in Hochkamer nicht mehr ausreichte, entschied die Dorffestgemeinschaft, das Fest auf eine Wiese an den Gülixweg in Rayen zu verlegen. Gleichzeitig weitete sie das Rahmenprogramm aus. Mehrfach gab es eine Schau historischer Traktoren, einmal sogar einen Absprung von Fallschirmspringern direkt über der Festwiese. "Zu besten Zeiten kamen über den Tag verteilt 3000 Besucher", erzählte Halfmann.

Allerdings ging ab Ende der 90er Jahre die Anzahl zurück. "Das Freizeitverhalten der Menschen hat sich geändert", sagte der Vorsitzende. Das Dorffest zog auf den Rayer Berg, wo auch die Sanitärräume des SuS Rayen genutzt werden können.

Bei den Festen in den vergangenen Jahren pendelte sich die Anzahl der Teilnehmer um die 500 ein. Wie vor 30 Jahren lieben sie die familiäre Atmosphäre, beispielsweise Bürgermeister Harald Lenßen. "Sie schätze den Zusammenhalt sehr", sagte der Vluynbuscher am Samstagabend, um damit den Besuchern und Veranstaltern des Jubiläumsfestes aus dem Herzen zu sprechen.

(RP)
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