Neukirchen-Vluyn Feuerwache: Politik lässt Neubau prüfen

Neukirchen-Vluyn · Das Gerätehaus in Neukirchen müsste saniert werden. Die Christdemokraten fordern im Bauausschuss, dass die Stadt auch die Kosten eines Neubaus ermittelt. Ein weiteres Thema im Gremium: die Planung für das Stursberg-Gymnasium.

 Das Gerätehaus der Feuerwehr Neukirchen ist nicht mehr das neueste und soll in absehbarer Zeit saniert und erweitert werden. Doch auch ein kompletter Neubau wird nun von der Politik nicht mehr ausgeschlossen - am gleichen Standort oder anderswo.

Das Gerätehaus der Feuerwehr Neukirchen ist nicht mehr das neueste und soll in absehbarer Zeit saniert und erweitert werden. Doch auch ein kompletter Neubau wird nun von der Politik nicht mehr ausgeschlossen - am gleichen Standort oder anderswo.

Foto: Klaus Dieker

Um das Heim der Löschzuges Neukirchen ist es lange ruhig geblieben. Dagegen stand das marode Gerätehaus der Feuerwehr in Vluyn zuletzt oft im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch der Vluyner Löschzug hat inzwischen ein großzügiges Domizil im Kombibau an der Tersteegenstraße gefunden. Nun gerät das Gerätehaus an der Lindenstraße in Neukirchen in den Blick von Politik und Verwaltung.

Die CDU-Fraktion hatte für den gestrigen Bauausschuss einen Antrag gestellt, in dem es um die Vorplanung für eine Sanierung und Erweiterung des Gebäudes geht. Die CDU geht noch einen Schritt weiter: "Alternativ beantragen wir auch die Herstellungskosten für einen Neubau - bei gleichen Anforderungen - zu ermitteln, um einen Vergleich unter Zugrundelegung aller Fakten und Wirtschaftlichkeitsaspekten [...] vornehmen zu können." Markus Nacke, der Fraktionsvorsitzende, erläuterte gestern, es handle sich schließlich um ein Gebäude aus den 60er Jahren, bei dem man schauen müsse, ob ein Neubau am Ende nicht die günstigere Lösung sei.

Der Antrag stieß in der Runde überwiegend auf Zustimmung. Timo Glantschnig erklärte für die SPD, die eigene Fraktion habe sich bereits ähnlich geäußert (seien damit allerdings von den Christdemokraten ignoriert worden). "Wir können uns dem anschließen", sagte Glantschnig.

Kritische Stimmen kamen von den kleineren Fraktionen. Elisabeth Wannenmacher (NV AUF geht's) fragte Nacke, ob er an einen Neubau auf dem gleichen Grundstück oder an einem anderen Ort denke. In zweiten Fall, meinte sie, müsse man die Frage stellen, ob es umweltpolitisch sinnvoll sei, wieder eine weitere Fläche zu versiegeln. Nacke antwortete, seine Fraktion habe sich in dieser Frage noch nicht festgelegt. "Grundstückspreise zu ermitteln, das wäre erste der zweite Schritt", meinte er. Tom Wagener, Ausschussmitglied für Bündnis 90/Grüne, äußerte sich ähnlich wie Elisabeth Wannenmacher: Die Folgen für die Umwelt sollten nicht übersehen werden. Am Ende erhielt der Antrag dennoch eine Mehrheit, mit einer Enthaltung der NV AUF geht's.

Ebenfalls auf der Tagesordnung des Bauausschusses stand gestern die Planung für Sanierung und Entwicklungsplanung des Julius-Stursberg-Gymnasiums. Im Mittelpunkt stehen dabei die naturwissenschaftlichen Räume und die Mensa. Schon gestern zeigte sich, dass es in der Politik unterschiedliche Auffassungen über das Prozedere gibt. Simon Aarse (SPD) kritisierte, dass allzu früh Beschlüsse anstünden, die eigentlich erst nach weiteren Diskussionen (etwa im Schulausschuss) sinnvoll seien. Die CDU stellte sich auf die Seite der Verwaltung, die mit einem Grundsatzbeschluss die Pläne rasch auf den Weg bringen möchte.

(RP)
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