Neukirchen-Vluyn Feuerwehren der Region zeigen ihren spannenden Alltag

Neukirchen-Vluyn · In Schwafheim übergab Bürgermeister Chrsitoph Fleischhauer ein neues Fahrzeug. In Neukirchen standen die Umbaupläne im Fokus.

 Einmal selbst einen Feuerwehrschlauch halten konnten kleine Besucher beim Brandschutztag in Neukirchen.

Einmal selbst einen Feuerwehrschlauch halten konnten kleine Besucher beim Brandschutztag in Neukirchen.

Foto: Klaus Dieker

Gleich zwei Feuerwehren der Region öffneten am Wochenende ihre Türen, um ihre spannende und wichtige Arbeit interessierten Bürgern vorzustellen.

 Der Star des Tags der offenen Tür in Schwafheim war das neue Feuerwehrauto, das Bürgermeister Christoph Fleischhauer übergab.

Der Star des Tags der offenen Tür in Schwafheim war das neue Feuerwehrauto, das Bürgermeister Christoph Fleischhauer übergab.

Foto: Dieker Klaus

Mit ihrem Brandschutztag am Samstag feierte der Löschzug Neukirchen gleichzeitig genau den 95. Geburtstag am Neukirchener Standort. 2021 steht das hundertjährige Bestehen an. "Unsere Brandschutztage sind immer gut besucht", sagte Klaus Kutsch, Einheitenführer vom Löschzug Neukirchen. Glück hatte die Neukirchener Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr, da das Wetter optimal mitspielte.

Die Jugendfeuerwehr führte verschiedene Brandschutzübungen auf dem gegenüberliegenden Feld vor. "Unser Anliegen ist es, mit solchen Übungen den Leistungsstand unseres Nachwuchses zu zeigen. Gleichzeitig wollen wir unsere Gäste für den Notfall fit machen und ihnen zeigen, wie sie im Brandfall reagieren müssen. In keinem Fall darf eine Fettexplosion mit Wasser bekämpft werden. Vielen ist auch nicht klar, wie gefährlich Spraydosen bei Hitze werden können. Die Explosion ist gewaltig", sagte Kutsch.

Lob erhielt die Jugendfeuerwehr, die sich einer besonders schweren Aufgabe stellte. Bei einer technischen Hilfeleistung galt es, eine eingeklemmte Person aus dem Fahrerhaus zu befreien, während der Lkw in Brand geriet. Derzeit ist es um den Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr gut bestellt. "Wir haben über 30 aktive Jugendliche und zusätzlich eine Warteliste", so Kutsch. Neben den brandschutztechnischen Übungen stand die Information im Mittelpunkt. "Bürger fragen uns immer wieder nach Rauchmeldern, die mit Jahresbeginn 2107 Pflicht sind", so Kutsch.

Zu den Gästen gehörten Vertreter aus Rat und Verwaltung, Landtag und Bundestag. Bürgermeister Harald Lenßen erklärte den Gästen, wie sich der Standort des Neukirchener Löschzuges verändern wird. Er versprach eine rasche Umsetzung der Pläne, so dass das neue Feuerwehrgerätehauses spätestens Ende 2017 bezogen werden könne.

39 aktive Mitglieder hatte der Löschzug Schwafheim der Freiwilligen Feuerwehr Moers bisher, jetzt ist ein weiteres dazu gekommen. Es heißt MO FW 51, hat 286 PS, fasst stolze 2000 Liter Wasser und verfügt über jede Menge neuer Technologie zur Brandbekämpfung und Unfallrettung. Am Sonntag übergab der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer das 310.000 Euro teure Fahrzeug im Rahmen eines offenen Besuchertages auf dem Gelände der Schwafheimer Feuerwache offiziell seiner Bestimmung. "Dieses Fahrzeug ist kein Geschenk an die Mitglieder des Schwafheimer Löschzugs, sondern ein Beitrag zur Sicherheit unserer Stadt. Ohne das ehrenamtliche Engagement dieser mutigen Männer und Frauen wäre es dennoch nutzlos", betonte er.

Zuvor hatten Pfarrer Herbert Werth von der katholischen Gemeinde St. Josef und Pastor Michael Britsch von der Freien Evangelischen Gemeinde Moers den offenen Tag des Schwafheimer Feuerwehrlöschzugs mit einem kurzen ökumenischen Gottesdienst gestartet. Dabei segnete Pfarrer Werth sowohl das mit einer grünen Girlande geschmückte neue Fahrzeug als auch die Gottesdienstbesucher mit einer ausgiebigen Weihwassergabe.

Natürlich war MO FW 51 auch für die Besucher der offenen Schwafheimer Feuerwehrtür ein Star. Daneben bot die Veranstaltung noch zahlreiche weitere interessante Aktionen und Informationen rund um den Brandschutz. So gab es zum Beispiel in regelmäßigen Intervallen Vorführungen von Fettexplosionen, und in einem zweistöckigen Miniaturhaus konnte die Rauchentwicklung eines Brandes beobachtet werden.

Darüber hinaus hatten Blaurockfans die Möglichkeit, sich an einer mit lodernden Flammen bemalten Hauswand an der Wasserspritze zu üben und zu lernen, wie man sich im Brandfall am Notruftelefon richtig verhält. Das neue Schwafheimer Feuerwehrauto war laut Moerser Feuerwehrchef Christoph Rudolph dank seiner serienmäßigen Bauweise gut 45.000 Euro billiger als üblich, und wird dem Sicherheitsfuhrpark des Feuerwehrlöschzugs bei guter Pflege die nächsten 25 Jahre zur Verfügung stehen.

(RP)
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