Neukirchen-Vluyn Friedensnobelpreisträger besucht Stursberg-Gymnasium

Neukirchen-Vluyn · Geografie-Leistungskurs hat den ehemaligen Vorsitzenden des Weltklimarates, Rajendra Pachauri, im Juni auf der Expo in Astana beeindruckt.

Einen Friedensnobelpreisträger trifft man nicht alle Tage. So fiebert man am Julius-Stursberg-Gymnasium (JSG) dem Mittwoch kommender Woche entgegen. Rajendra Pachauri wird dann vor Schülern der zehnten bis zwölften Jahrgangsstufe sprechen. Sein Thema: der Klimawandel und was die Jugend dagegen unternehmen kann. Pachauri war von 2002 bis 2015 Vorsitzender des Weltklimarates (IPCC). Als solcher bekam er stellvertretende für diese UNO-Institution im Jahr 2007 den Friedensnobelpreis für die Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels. Er teilte sich den Preis mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore.

Mit seinem Besuch in Neukirchen-Vluyn löst Pachauri (77) ein Versprechen ein, dass er Schülern des JSG bei der Weltausstellung in Astana gemacht hatte. Der Erdkunde-Leistungskurs hatte die Schau in der kasachischen Hauptstadt besucht und Pachauri dort bei einem Kongress dort bei einem Kongress getroffen, bei dem Pachauri zur Eröffnung sprach. Die Schüler des Leistungskurses beschäftigen sich intensiv mit Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das hatte Pachauri interessiert und imponiert. "Dass er seine Ankündigung, uns zu besuchen, wahrmachen würde, haben wir aber zunächst nicht ernst genommen", sagt Geografie-Lehrer Andreas Forsthövel, der die Schüler zusammen mit seiner Kollegin Julia Abel begleitet hatte. Nach seinem Vortrag im Gymnasium wird Pachauri mit dem Erdkunde-Leistungskurs zusammentreffen. Dabei geht es um sein Projekt "Protect our Planet", mit dem er junge Menschen in aller Welt motivieren möchte, sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einzusetzen.

Zuletzt sorgte Pachauri auch für negative Schlagzeilen. 2015 wurde gegen ihn der Vorwurf laut, er habe eine Mitarbeiterin sexuell belästigt. Im Zuge der Ermittlungen trat er vom Vorsitz des Weltklimarats zurück. Bereits 2010 hatten Klimaforscher wegen angeblicher "Schlampereien" im Weltklimabericht seinen Rücktritt gefordert.

(pogo)
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