Neukirchen-Vluyn Gesucht: Die perfekte Schultasche

Neukirchen-Vluyn · Zum 14. Mal sind Familien eingeladen, sich über Tornister-Modelle und Zubehör zum Schulanfang zu informieren.

Haben Sie auch noch Ihr Einschulungsfoto, auf dem sie stolz den nagelneuen Schulranzen tragen? Können sie sich noch an den Kauf dieses Stücks erinnern? Vermutlich nicht. Vor einigen Jahrzehnten bekamen die Kinder einen "Tornister", wie er auch hieß, meist ohne große Diskussion auf den Rücken gepackt. Schon der Begriff "Tornister" klingt heute etwas unzeitgemäß - immerhin nannte man einstmals so die Rucksäcke beim Militär.

Diese Zeiten sind vorbei - auch in Neukirchen-Vluyn. "Die Auswahl des Ranzens ist heute ein Ereignis. Da sind nicht nur die Eltern dabei, sondern oft auch die Großeltern", sagt Frank Neumann, Geschäftsführer von Giesen-Handick. Das Fachgeschäft in Vluyn gehört zu den Unternehmen, die sich an der 14. Ranzenbörse im Sport- und Freizeitpark Klingerhuf beteiligen, die am Samstag, 14. Januar stattfindet. Das Motto lautet "Auf den Rücken, fertig, los". Diese Veranstaltung ist seit Jahren sehr gut besucht. Die Einschulung ist schließlich ein Meilenstein im Leben, und mit dem Kauf des Ranzens wird dieser Moment gewissermaßen zelebriert.

Die Vorlieben beim Thema Schulranzen haben sich in den vergangenen Jahren geändert. Kaum zu glauben, dass es mal Zeiten gab, in denen die Schulbücher mit dem Riemen zusammengeschnürt wurden. "Lange Zeit war der Scout-Tornister der Marktführer", erinnert sich Frank Neumann. "Der war genau das, was die deutschen Eltern damals wollten: ein robustes Teil." Doch mit der Zeit entwickelten Firmen innovative Modelle, der Rucksack-Look wurde auf einmal wieder "in". Vor allem aber sind Eltern heute sehr bemüht, dem Kind Fehlhaltungen zu ersparen. Ergonomie ist das Stichwort. Markennamen wie "Ergobag" machen das deutlich. "Die Ranzen passen immer besser", meint Neumann. "Nur darf man einen besonders leichten Ranzen dann nicht mit schweren Wasserflaschen beladen." Dann nützt auch der federleichteste Behälter nichts.

Natürlich ist nicht nur der praktische Nutzen ein Kaufargument, sondern auch die Optik, das Design. Das Kind soll seinen Ranzen mögen, ihn toll finden, sich regelrecht damit identifizieren. Bestimmte Motive sind der Renner unter den Kleinen, weiß Neumann. "Ich denke da etwa an das Modell ,Unicorn', in lila Farbe, mit einem Einhorn-Motiv." Jungs mögen dagegen lieber Autos und andere technische Motive - zumindest in diesem Punkt hat sich nicht so viel geändert. "Es werden auch limitierte Modelle angeboten", sagt der Fachmann. Grundsätzlich gelte: Wenn die Kleinen vom Tornister begeistert sind, dann schauen die Eltern auch nicht so streng auf den Preis. Immerhin wird der Ranzen ja ein täglicher Begleiter der Kinder sein. Allerdings gibt es bei der Ranzenbörse für manche auch die Möglichkeit, ein Schnäppchen zu machen.

Bei dieser Veranstaltung erwartet die Besucher wieder eine große Auswahl von Markenschulranzen und Zubehör. Die Beliebtheit der Börse dürfte auch daran liegen, dass die Eltern beim großen Angebot in den Fachgeschäften oft ratlos sind, welches Stück denn für den Rücken der Sprösslinge am besten geeignet ist. Bei der Ranzenbörse können sie sich nicht nur durch Fachleute von Giesen-Handick und der Papeterie Schroeder aus Moers beraten lassen, sondern auch durch Ergotherapeuten. Gewicht, Passform, das alles wird bei dieser Gelegenheit überprüft. Die ergotherapeutisch Praxis von Katja van Kommer bietet einen "Ranzenparcours" an, bei dem die Kinder mit dem Tornister ihrer Wahl springen, balancieren und laufen können.

Bei der Veranstaltung sind auch andere Unternehmen vertreten. So bietet die IGA Optic Basso einen Sehtest an, und die Ernährungsberatung Dilkrath mischt mit den Kindern ein "Power-Müsli". Die Volksbank Niederrhein ist mit einem Glücksrad vertreten, außerdem gibt es ein Foto-Shooting mit dem Hund "Sam". Kinder können sich mit nach den Motiven ihrer Lieblingsranzen bunt schminken lassen.

Die 14. Neukirchen-Vluyner Ranzenbörse findet am Samstag, 14. Januar, 9 bis 16 Uhr, im Sport- und Freizeitpark Klingerhuf, Wilhelm-Reuter-Allee 1, statt. Eintritt frei.

(s-g)
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