Neukirchen-Vluyn Grüne: Ausnahmen für Heim-Hunde bei Steuererhöhungen

Neukirchen-Vluyn · Die Grünen kritisieren den Verwaltungsvorschlag, die Steuer für gefährliche Hunde im Sinne des Landeshundegesetzes von jetzt 150 auf 500 Euro zu erhöhen. Wie berichtet, möchte die Verwaltung auf diese Weise die Zahl der als gefährlichen geltenden Rassen wie Pittbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier senken.

Nach einer Statistik gibt es in Neukirchen-Vluyn, bezogen auf die Einwohnerzahl, kreisweit die meisten gefährlichen Hunde. Nach Meinung des Ordnungsamts liegt das auch an vergleichsweise niedrigen Steuern für gefährliche Hunde.

Laut der Statistik gibt es allerdings auch Kommunen, die diese Hunde gar nicht erhöht besteuern. Darauf heben die Grünen ab: "Wenn also ein Hundehalter seinen Wohnsitz von der Erhebung der Hundesteuer abhängig macht, was unrealistisch erscheint, würde er wohl eher Gemeinden bevorzugen, die ihren Vierbeiner nicht gesondert besteuern. Selbst in der Stadt Xanten, die keine Sondersteuer erhebt, wurde lediglich ein Anlagehund angemeldet." Die Grünen schlagen vor, den Verwaltungsvorschlag so zu ergänzen, dass Ausnahmen für Hunde aus dem Tierheim und für Bestandshunde möglich werden.

Viele gefährliche Hunde würden illegal angeschafft, später beschlagnahmt und ins Tierheim gebracht. Bei einer so hohen Steuer würde sich eine Vermittlung an neue Halter schwierig gestalten. Zudem sei zu befürchten, dass Hundehalter ihre Tiere in anderen Kommunen "scheinanmelden", wenn die Steuer drastisch erhöht wird.

(RP)
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