Neukirchen-Vluyn Gymnasiums-Umbau kommt wie geplant

Neukirchen-Vluyn · Die Politik hat mit großer Mehrheit das aktuelle Konzept für den Umbau des Stursberg-Gymnasiums gebilligt. Ein eigenes Raumkonzept des JSG für den umstrittenen naturwissenschaftlichen Trakt stimmte die Fraktionen nicht um.

 Das Julius-Stursberg-Gymnasium soll in Zukunft Türe an Türe mit der Gesamtschule unterrichten. Dies wird aus der jetzigen Haarbeck-Hauptschule und der Theodor-Heuss-Realschule entstehen. Schon jetzt sind alle drei Schulen in einem Gebäudekomplex an der Tersteegenstraße gebündelt.

Das Julius-Stursberg-Gymnasium soll in Zukunft Türe an Türe mit der Gesamtschule unterrichten. Dies wird aus der jetzigen Haarbeck-Hauptschule und der Theodor-Heuss-Realschule entstehen. Schon jetzt sind alle drei Schulen in einem Gebäudekomplex an der Tersteegenstraße gebündelt.

Foto: Dieker

In ihrer gemeinsamen Sitzung haben der Bau- und der Bildungsausschuss in Neukirchen-Vluyn gestern das vorliegende Konzept für den Umbau des Julius-Stursberg-Gymnasiums bestätigt. Im Mittelpunkt steht dabei die Raumaufteilung im Trakt für die Naturwissenschaften, und zwar im Hinblick auf die künftige gemeinsame Nutzung des Schulzentrums mit der Gesamtschule.

Dieses Thema hatte in den vergangenen Wochen für eine lebhafte Diskussion unter Lehrern, Eltern und der Politik gesorgt. Die Vertreter des Gymnasiums, allen voran die Schulleiterin Dr. Susanne Marten-Cleef, hatten sich kritisch über die Pläne geäußert und fühlten ihre Einwände durch die Verwaltung nicht ausreichend berücksichtigt (die RP berichtete).

In einer rund dreistündigen Präsentation mit anschließender Debatte wurden in der gestrigen Sitzung diese Kritikpunkte noch einmal aufgerollt. Dabei wurde kaum eine Kleinigkeit ausgelassen, von der richtigen Gruppierung der Tische bis zur Frage, ob Gasschläuche in der Decke oder seitlich an den Arbeitsplätzen installiert werden sollten. Für das Gymnasium legte der Pädagoge Dr. Markus Tepner ein umfassendes Konzept mit Änderungsvorschlägen vor. Dies hatte ein Antrag der Fraktion NV AUF geht's ermöglicht.

Zwischen Tepner und den Vertretern des Architektenbüros Kersting und Gallhoff entspann sich daraufhin ein teilweise gereizter Schlagabtausch, in deren Verlauf das Konzept des Lehrers von den Fachleuten zerpflückt wurde. Es half den JSG-Vertretern auch nicht, dass Tanja Rathmer-Naundorf, Sprecherin für die Vorbereitungsgruppe Gesamtschule, die Einwände ihrer Kollegen vom Gymnasium schlicht zur Seite schob. "Wir sind vorbehaltlos für das vorliegende Konzept und schließen uns ausdrücklich nicht den Bedenken des JSG an", sagte die Konrektorin der Theodor-Heuss-Realschule. Sie äußerte zudem die Sorge, dass solche Bedenken den pünktlichen Start der Gesamtschule verzögern könnten.

"Ich habe den Eindruck, hier wird vor allem über Glaubensfragen gestritten", meinte schließlich SPD-Fraktionsvize Günter Zeller, seines Zeichens selber Pädagoge. Als Vertreter der Bürger interessiere er sich aber eher für die Kosten, die zeitliche Umsetzung und andere harte Fakten: "Da stehen wir in der Verantwortung." Bürgermeister Harald Lenßen (CDU) beendete die Debatte mit einem Bekenntnis zu der Planung von Kersting und Gallhoff: "Die gestellte Aufgabe ist eins zu eins umgesetzt worden."

In einer Sitzungspause einigten sich alle Fraktionen mit Ausnahme von NV AUF geht's darauf, die vorliegende Planung zu bestätigen. Als Trost für die JSG-Vertreter wurden einige Klauseln beigefügt, darunter die Forderung, die Verwaltung solle "die Eigenständigkeit der beiden Schulen" stets berücksichtigen.

(RP)
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