Neukirchen-Vluyn Heimatverein denkt über Brunnen nach

Neukirchen-Vluyn · Der Heimat- und Verkehrsverein Vluyn möchte einen Brunnen auf dem Vluyner Platz stiften. Der vor 25 Jahren gespendete Brunnen auf den Leineweberplatz macht den Heimatfreunden dagegen Sorgen.

 Der Brunnen auf dem Leineweberplatz wurde vor einem Vierteljahrhundert durch den Heimatverein gestiftet.

Der Brunnen auf dem Leineweberplatz wurde vor einem Vierteljahrhundert durch den Heimatverein gestiftet.

Foto: Christoph Reichwein

Die "Verschönerung des Ortsbildes" zählt zu den Zielen des Heimat- und Verkehrsvereins Vluyn. Ihm ist unter anderem der Handwerkerbaum auf dem Vluyner Platz, die Pumpe auf dem Schulplatz und die nächtliche Illumination der Dorfkirche zu verdanken. Auch der Brunnen auf dem Leineweberplatz geht auf eine Spende des HVV zurück. Und nun gibt es Überlegungen, auch einen Brunnen auf dem neu gestalteten Vluyner Platz zu stiften, wie der Vorsitzende Hans Delihsen bestätigt. "Wir haben uns überlegt, dass ein Brunnen die Attraktivität des Platzes steigern könnte", sagt der Heimatfreund. Der angedachte Ort ist der hintere Bereich des Platzes.

In diesem Zusammenhang merkt Delihsen allerdings an, dass er und seine Mitstreiter mit dem Zustand des Brunnens auf dem Leineweberplatz nicht zufrieden sind. Der 25 Jahre alte Brunnen musste im Lauf der Zeit natürlich immer mal repariert und gewartet werden. "Vor zweieinhalb Jahren wurde er vorübergehend abgestellt", berichtet Delihsen. "Doch er läuft noch immer nicht richtig." Zudem sei der Brunnen durch Algen verunreinigt, die besonders im Sommer stark wüchsen. "Es gibt zwar eine Anlage, die den Brunnen von Algen befreien soll, aber die funktioniert nicht richtig", fasst der Vorsitzende die Sorgen des Vereins zusammen. Der HVV hatte seinerzeit für dieses Stück Platzverschönerung immerhin rund 100.000 D-Mark aufgebracht.

"Der Brunnen ist mittlerweile in einem Alter, wo solche Schäden vorkommen", sagt Frank Grusen, Sprecher der Stadt Neukirchen-Vluyn. Allerdings habe die Verwaltung bereits viel Arbeit und Geld in die Pflege gesteckt. "Erst im vergangenen Jahr hat der Brunnen eine neue Pumpe bekommen", berichtet Grusen. Die Anlage zur Beseitigung der Algen sei leider immer wieder defekt und müsse dann repariert werden. Hinzu komme, dass sich der Brunnen unter Bäumen befindet, deren Schatten das Wachsen von Algen begünstige.

Was den angedachten neuen Brunnen auf dem Vluyner Platz betrifft, so sei die Verwaltung dankbar, wenn sich der Heimat- und Verkehrsverein dort engagiere, bekräftigt Grusen. Die nötigen Anschlüsse vor Ort gebe es schon. "Ein solcher Brunnen würde die Aufenthaltsqualität auf dem Platz natürlich sehr steigern."

Einen konkreten Entwurf für den neuen Brunnen gibt es laut Hans Delhisen noch nicht. "Wir müssen die Planung natürlich mit der Stadtverwaltung abstimmen, damit es zum Beispiel keine Probleme mit den Rettungswegen gibt." Aus letzterem Grund scheidet der Gedanke einer Skulptur mit Brunnenschale wohl aus, meint er.

Zwei Alternativen, über die nachgedacht werde, seien ein "Düsenfeld", also eine Fläche, aus der Fontänen aufsteigen, "ähnlich wie auf dem Vorplatz des Forums in Duisburg". Oder ein kleiner, kompakter Brunnen mit Gelenkfiguren. Beispiele dafür gibt es in der Region zum Beispiel in Moers und in Straelen.

Mehr Informationen zu den Aktivitäten des Heimat- und Verkehrsvereins finden Interessierte unter

www.hvv-vluyn.de

(s-g)
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