Neukirchen-Vluyn Hilfsprojekt für Schüler in Ruanda macht einen großen Fortschritt

Neukirchen-Vluyn · Dank der Unterstützung des Rotary-Clubs Kamp-Lintfort/Grafschaft Moers haben die Bemühungen der Schüler des Stursberg-Gymnasiums nun eine größere Aussicht auf Erfolg.

In gespannte Gesichter blickte Edith Catrein-Diering, Präsidentin des Rotary Clubs Kamp-Lintfort/Grafschaft-Moers, als sie nun die Ruanda-AG des Julius-Stursberg-Gymnasiums besuchte. Die ehemalige Realschulrektorin aus Alpen hatte dem Arbeitskreis eine Überraschung mitgebracht. Bevor sie den acht Jungen und Mädchen aus der sechsten Klasse sowie ihren Lehrern Iris Christofzik und Christian Berges ihr Geheimnis verriet, ließ sie sich das Wirken des Ruandakreises am Stursberg-Gymnasium erläutern.

Vor genau einem Jahr habe die damalige Jahrgangsstufe fünf des JSG Besuch aus Ruanda erhalten, "auf Einladung unseres Lehrers Herrn Berges", erläuterte Ela aus der 6b. Berges, Englisch- und Politiklehrer, ist auch Vorsitzender der Ruandapartnerschaft im Kirchenkreis Moers. Die sechsköpfige Delegation aus dem kleinen zentralafrikanischen Land, die im Mai 2016 ihre Partner in den 28 Kirchenkreisgemeinden besuchte, war auch im Stursberg-Gymnasium zu Gast.

In Ruanda leben viele Menschen in Armut. So etwa in dem Dörfchen Kinihira, hoch oben über den Teeplantagen gelegen. "Hier gibt es viele Kinder, jedoch keine Schule", berichtete AG-Mitglied Caytlin. "Diese müssen fast zehn Kilometer laufen, wenn sie die nächstgelegene Schule erreichen wollen." Die Hilfsorganisation World Vision stellt jedoch in Aussicht, kostenlos eine Schule zu bauen, falls die Gemeinde das Bauland zur Verfügung stellt. Die Kirchengemeinde ist jedoch zu arm, die Parzelle von 7500 Euro zu erwerben.

Seit Beginn dieses Schuljahres hat ein hochmotivierter Kreis von Kindern gemeinsam mit den Lehrern Christofzik und Berges diverse Fundraising-Aktionen auf die Beine gestellt, um den Kindern in Kinihira zu helfen. Unter anderem verkaufen die Kinder seit Ostern selbst gemachte und von ihrem Lehrer aus Ruanda mitgebrachte Produkte. "Beim Vluyner Mai haben wir unseren bunten Stand aufgebaut, ebenso bei einem Schulchorkonzert in der Neukirchener Dorfkirche und auf der Synode des Kirchenkreises Mitte Mai", so Eric.

Und dann ließ die Rotarierin die Katze aus dem Sack: "Weil die Zeit euch im Nacken sitzt und wir euren Einsatz für Andere so vorbildlich finden, wollen wir euch unterstützen: Jeden Euro, denn ihr bereits eingenommen habt und noch einnehmt, wollen wir verdoppeln. Bis ihr die 7500 Euro zusammen habt." Die Kinder waren begeistert und errechneten, dass sie nun also noch etwa 750 Euro brauchen, dann hätten sie ihr Ziel erreicht und das Land könnte gekauft werden.

Wer ebenfalls für die Kinder von Kinihira spenden möchte, kann dies unter folgendem Spendekonto: Kirchenkreis Moers, Spendenzweck: "Kinihira", Iban: DE68 3506 0190 1010 8800 13 (Bank für Kirche und Diakonie eG).

(RP)
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