Neukirchen-Vluyn Hochhaus-Eigentümer sind nicht erreichbar - SPD will härtere Linie

Neukirchen-Vluyn · Im Bemühen, mit dem Eigentümer des Hochhauses am Vluyner Nordring zu einer Einigung über den Kauf des Gebäudes zu kommen, will die SPD nun die Stadtverwaltung zu einem härteren Vorgehen bewegen. Wie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Günter Zeller gestern unserer Zeitung erklärte, seien die Besitzer des Gebäudes weder telefonisch noch per Post erreichbar. Darüber habe Bürgermeister Harald Lenßen jüngst die Ratsfraktionen informiert.

Das Gebäude am Nordring mit der Hausnummer 59 ist seit Jahren ein Ärgernis für die Einwohner von Vluyn und gilt als ein übler Schandfleck. Einst ein Stück der Immobilienmasse des insolventen Bauunternehmers Ottmar Nau, gehört es seit dem vergangenen Jahr einer Firma mit Namen "NV Immo eins". Diese hat auch die Häuser Humboldtstraße Nr. 2 und 4 erworben.

Die neuen Eigentümer hatten der Stadt signalisiert, das Hochhaus sanieren zu wollen. Doch so weit sich feststellen lässt, tut sich vor Ort nichts. "Wir werden immer wieder von Bürgern auf die unhaltbaren Zustände angesprochen. Die Scheiben sind wieder eingeschlagen, es besteht wieder die Gefahr, dass Leute dort eindringen und Unfug machen, oder dass Ratten und anderes Ungeziefer sich breitmacht", schildert Günter Zeller die Lage. Nicht einmal auf einen Brief mit Einschreibeaufforderung habe die Stadt eine Rückmeldung erhalten, berichtet der Sozialdemokrat. Daher werde sich seine Fraktion nun in der nächsten Ratssitzung dafür stark machen, neue Saiten im Umgang mit den renitenten Besitzern aufzuziehen.

"Wir dürfen uns damit nicht zufriedengeben, da muss jetzt was passieren", sagte Zeller. Dabei solle sich die Verwaltung auf einen Leitfaden der Bundesregierung zum Vorgehen bei Schrottimmobilien stützen. In Duisburg habe man in solchen Fällen Erfolge erzielt, "wobei in diesen Fällen die Gebäude noch bewohnt waren", räumt Zeller ein. Das Hochhaus am Vluyner Nordring steht seit Jahren leer.

(s-g)
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