Neukirchen-Vluyn "Hoppedine" läutet die Session ein

Neukirchen-Vluyn · Zum zweiten Mal schlüpfte Anke Penzenstadler in die Rolle des weiblichen Hoppeditz. So eröffnete sie für die Neukirchen-Vlü-Ka-Ge die Session auf dem Leineweberplatz. Dabei glossierte sie lokale und globale Ereignisse.

Etwas Besseres hätten sich die Karnevalisten in Neukirchen-Vluyn gar nicht wünschen können. Zum Auftakt der Session auf dem Leineweberplatz im Ortsteil Vluyn schien die Sonne, die Stimmung erreichte bereits früh das erste Hoch. "Leinen los" für das Narrenschiff hieß es deshalb am Samstagvormittag.

Rund um die Bühne versammelten sich die Jecken, um in bewährter Weise die Auftaktveranstaltung mit befreundeten Vereinen zu erleben. Schon im Vorfeld hatte Jörg Thiem, Präsident der Neukirchen-Vlü-Ka-Ge, sich über die diesjährige Session geäußert. "Die Termine liegen diesmal sehr günstig. Der 11. November fällt auf den Freitag, an dem wir unsere Orden verleihen. Wir feiern direkt am Samstag unser Hoppeditzerwachen."

Zu diesem närrischen Ereignis kamen auch die politischen Vertreter der Fraktionen bis hin zu den Bundestagsvertretern und brachten gute Wünsche mit. Auch die Bürgermeister-Crew, Harald Lenßen und seine Stellvertretung Claudia Wilps und Kurt Best, ließen sich den Sessionsauftakt nicht entgehen. Lenßen freute sich über das große Aufgebot der Vereine und die Stimmung im Publikum. Wichtig sei die Unterstützung der Verantwortlichen, damit eine friedliche Session gefeiert werden könne.

Jens Balters, der Vizepräsident, lenkte dann die Veranstaltung auf den eigentlichen Höhepunkt. Mit vereinten Kräften wurde der noch schlafende Hoppeditz auf die Bühne transportiert. Und es dauerte nur wenig Augenblicke, Rufe wie "Hoppeditz erwache" und ein paar Musiktakte - schon reckte und streckte sich die traditionsreiche Figur des Karnevalsbeginns auf der Trage. Dass die Vlü-Ka-Ge dabei auf eine Hoppedine setzt, erwies sich erneut als eine gute Idee. Balters meinte dazu: "Wir sind modern geworden." Bereits im vergangenen Jahr war Anke Penzenstadler in die Rolle der Hoppedine geschlüpft und hatte die Jecken begeistert. Ausgeschlafen, wohlgelaunt und mit Volldampf voraus sorgte sie für einen erneut guten Auftritt. Sie ließ die Ereignisse des Jahres Revue passieren und erinnerte an örtliche Begebenheiten, aber auch an die Lage der Menschen, die weltweit durch Terror und Kriegsnot ihr Land verlassen müssten. Einer der Zufluchtsorte sei für rund 450 Flüchtlinge Neukirchen-Vluyn gewesen. Von menschlicher Größe und Hilfsbereitschaft vor Ort sprach sie und lobte das Engagement der Bürgerschaft, die den Flüchtlingen geholfen hat.

Erstaunt äußerte sich die Hoppedine über die örtlichen Bautätigkeiten in Vluyn und Neukirchen. "Der Vluyner Platz ist endlich fertig", meinte sie mit einem Seitenhieb auf die lange Bauzeit und Aufregungen zur Barrierefreiheit. Überall werde gebaut, nicht nur in Dicksche Heide, so ihre Beobachtung. Der Neubau am Gymnasium, die Polizeiwache, der Edeka-Markt in Neukirchen sind nur einige Beispiele. Als positiv bewertete sie den Zusammenhalt der Vereine. Als Paradebeispiel nannte sie das zünftig gefeierte Oktoberfest, das mittlerweile von acht Vereinen ausgerichtet wird. Das "Wir-Gefühl" belebe und stärke. Im Anschluss legten die Tanzgarden los, die Jecken feierten bei strahlendem Sonnenschein weiter.

(sabi)
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