Neukirchen-Vluyn Hundeverein sucht nach einem Zuhause

Neukirchen-Vluyn · Der Verein "Crazy Dogs" bringt Vierbeinern Gehorsam und gutes Verhalten bei. Doch der Platz in Homberg bietet wenig Möglichkeiten. Nun hoffen die Mitglieder auf die Stadt Neukirchen-Vluyn.

Der Hundesportverein "Crazy Dogs" Niederrhein hat ein Problem. Bislang gingen die Mitglieder ihrem Hobby auf einem Gelände in Duisburg-Homberg nach. Diese Fläche können sie aber nur zweimal in der Woche nutzen. Außerdem hat ein Anwohner wegen des Hundegebells geklagt und durchgesetzt, dass die Trainingszeiten beschränkt werden. Auf diese Weise ist ein vernünftiger Trainingsbetrieb nur schwer möglich, meint Vereinsmitglied Helma Spona aus Kerken. Daher sucht der ständig wachsende Verein nach einer neuen Fläche.

Die Hoffnung der Mitglieder ruht nun auf Neukirchen-Vluyn: " In Anbetracht der Tatsache, dass gerade Neukirchen-Vluyn über sehr viele freie Gewerbeflächen, beispielsweise auf dem ehemaligen Zechengelände, sowie in Genend verfügt, und außerdem riesige freie Flächen auf und um die Halde Norddeutschland vorhanden sind, hat der Verein doch die Hoffnung, dass die Suche nach einem Trainingsgelände bald beendet ist und der Verein dann den Hundehaltern in der Umgebung noch vielfältigere Freizeitangebote mit ihren Vierbeinern anbieten kann", schreibt Helma Spona. Der Verein möchte sein Anliegen Bürgermeister Harald Lenßen persönlich vortragen.

Durch ihre bisherigen Anfragen bei Städten und Gemeinden haben die Mitglieder von "Crazy Dogs" gemerkt, dass es nicht so leicht ist, ein Grundstück zu pachten. Manche Verwaltungen hätten gar nicht geantwortet. Andere hätten erklärt, in der Nähe von Wohngebieten seien solche Hundeschulen nicht zulässig, und auch auf landwirtschaftlichen Flächen seien sie nicht erlaubt. Das bestätigt auch Frank Grusen, Sprecher der Neukirchen-Vluyner Verwaltung. "Allerdings wären in einem Gewerbegebiet solche Trainingsplätze für Hunde zulässig", sagt er. Das bedeutet aber: Die Stadt muss sich durchringen, die Fläche einem gemeinnützigen Verein zu überlassen, und nicht einem finanzkräftigen Investor.

Helma Spona ist überzeugt, dass die Hundesportvereine wertvolle Arbeit für die Allgemeinheit leisten. "Brave Hunde fallen nicht vom Himmel", meint sie. Die Gesellschaft fordere gut erzogene Hunde, die keinen Ärger machen, andererseits sei es für jene Tierfreunde, die eben jenes Training anböten, nicht so einfach, ein Domizil zu finden. Dabei trügen Hundehalter durch ihre Steuern zu den Einnahmen der Kommunen bei. Doch leider stießen die Tierfreunde oftmals auf taube Ohren, wenn sie den Wunsch nach Freilaufflächen äußerten.

Helma Spona betont, dass "Crazy Dogs", gegründet im Jahr 2013, auf einem hohen Niveau arbeite. Der Verein stelle schon im zweiten Jahr seiner Mitgliedschaft im Deutschen Verband der Gebrauchshundesportvereine (DVG) die Landesmeister der Klasse 3, 2 und "Beginner in Obedience" sowie die deutsche VDH-Jugendmeisterin 2015. "Viele Hundehalter in der Umgebung haben schon wertvolle Tipps zur Erziehung ihrer Vierbeiner von den Trainern des Vereins bekommen", versichert die Vorsitzende.

Luxuriöse Ansprüche hat der Verein übrigens nicht. "Wir brauchen kein Grundstück in idyllischer Lage", heißt es auf der Webseite. "Wir nehmen auch eines an Bahngleisen, an der Autobahn oder sonst, wo es für anderen Zwecke ungünstig liegt. Wir möchten aber natürlich das Grundstück nur mit dem ,Segen' der Stadt und in legalem Rahmen nutzen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort