Neukirchen-Vluyn Jubiläumskonzert mit nächtlicher Musik

Neukirchen-Vluyn · Im Veranstaltungsjahr zum 300-jährigen Bestehen der Vluyner Dorfkirche gab es einen Abend mit alter und neuer Musik.

 Das Trio Regina Beste-Henke (Gesang), Bettina Henke (Gitarre) und Ingo Voelkner (Blockflöte) spielte Musik der Renaissance und des 20. Jahrhunderts in der evangelischen Dorfkirche in Vluyn. Das Konzert ist Teil der Veranstaltungsreihe zum 300-jährigen Bestehen des Gotteshauses.

Das Trio Regina Beste-Henke (Gesang), Bettina Henke (Gitarre) und Ingo Voelkner (Blockflöte) spielte Musik der Renaissance und des 20. Jahrhunderts in der evangelischen Dorfkirche in Vluyn. Das Konzert ist Teil der Veranstaltungsreihe zum 300-jährigen Bestehen des Gotteshauses.

Foto: Arnulf Stoffel

300 Jahre Dorfkirche Vluyn feiert dieses Jahr die dortige Evangelische Kirchengemeinde. Mit Gottesdiensten und Vorträgen, Kino, Kunst und Musik ist der Programmkalender reich gespickt. Am Sonntag gastierte ein gemischtes Trio aus Duisburg und gab ein außergewöhnliches Konzert für Gesang, Gitarre und Blockflöten.

Regina Beste-Henke, Sopranistin des seit 2013 zusammenarbeitenden Trios, kennt man als Konrektorin der Pestalozzi-Grundschule in Neukirchen-Vluyn, ebenso wie die Gitarristin, Bettina Henke, die als Gitarrenlehrerin an der hiesigen Musikschule unterrichtet. Beide wohnen in Duisburg-Ruhrort, wo auch Ingo Voelkner (Blockflöte) zu Hause ist. Ihre Leidenschaft, so verraten sie, sei die Renaissance-Musik. Es habe sie es gereizt, ein musikalisch anspruchsvolles Programm für diesen Tages- und Jubiläumsanlass zusammenzustellen. Herausgekommen seien Kompositionen und Texte der Renaissance und des 20. Jahrhunderts zum Thema "Nacht" unter dem Titel: "The dark is my Delight - Klänge der Nacht".

Eröffnet wurde das Konzert in der Dämmerung mit einer Komposition von Thomas Campian (1567-1620): "Der Sommer hat seine Freuden / Der Winter seine Wonnen." Der bekanntere John Dowland (1563-1626) war im Programm gleich dreimal vertreten: Nämlich mit "Flow my tears", "Come heavy sleep" und "In darkness let me dwell".

Mit John Duarte (1919-2004) und seinen "Fünf stillen Liedern", entstanden 1968, meldete sich erstmals ein zeitgenössischer Komponist im Programm zu Wort. Seine "Five quiet songs" widmen sich in ihrer Metaphorik der dunklen Seite der Nacht: Tod, Stille, Einsamkeit, Vergänglichkeit. Sehr nachdenklich wurde die Stimmung beim Vortrag der zeitgenössischen Komposition von Violetta Dinescu (geboren 1953) in Verbindung mit dem endzeitlichen Sonett "Jene Zeit im Jahr" von William Shakespeare (1564-1616). Schließlich gedenkt der katholische Feiertag Allerheiligen aller verehrten Menschen mit Gräbersegnungen, Totenandachten und Tanzverbot. Aber auch wenn Allerheiligen kein Feiertag der Protestanten ist, Empathie ist an einem solchen Tage doch auch bei ihnen angesagt. Und so klang das 60-minütige Programm zwar nicht überschwänglich freudig, so doch aber heiter-lustvoll mit der dem Konzert namensgebenden Komposition "The dark is my Delight" von John Marston (1576-1634) in Form eines zauberhaft klingenden Nachtigallengesanges aus. Bei der vierstimmig geschriebenen Komposition übernahm die Flöte die eigentliche Bassstimme.

Die nächste Veranstaltung in der Jubiläumsreihe ist am kommenden Samstag, 7. November, im Rahmen des gleichzeitig stattfindenden Martinsmarktes. Los geht es um 15.30 Uhr mit dem Jugendchor "In-Betweens". Um 16 Uhr folgt ein Auftritt des Posaunenchors und um 17 Uhr hat sich der CHORact "Appetizer" angekündigt. Um 20 Uhr beendet ein Orgelkonzert mit Raphael Thöne den Konzertreigen an diesem Tag. Mehr über das Jubiläumsprogramm zum 300-jährigen Bestehen der Dorfkirche ist zu erfahren unter www.ev-kgm-vluyn.de/termine/300-jahre-dorfkirche-vluyn/index.html.

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