Neukirchen-Vluyn Kulturhalle: Nächste Stufe der Sanierung

Neukirchen-Vluyn · Bürgermeister Harald Lenßen möchte, dass 2015 der Brandschutz im Obergeschoss des Gebäudes erneuert wird. Die finanziellen Spielräume der Stadt seien größer geworden. Die Pläne sollen nun den Fachausschüssen vorgelegt werden.

 Blick auf das Gebäude der Kulturhalle im Ortskern von Vluyn. Seit Juni steht das Erdgeschoss für die Öffentlichkeit wieder zur Verfügung. 2015 soll auch das obere Stockwerk beim Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden.

Blick auf das Gebäude der Kulturhalle im Ortskern von Vluyn. Seit Juni steht das Erdgeschoss für die Öffentlichkeit wieder zur Verfügung. 2015 soll auch das obere Stockwerk beim Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden.

Foto: kdi

Seit Juni ist für viele Veranstalter in Neukirchen-Vluyn die Welt wieder in Ordnung. Der Saal der Kulturhalle konnte nach der Brandschutzsanierung erneut geöffnet werden. Damit haben Vereine und Kulturgruppen ein Stück vertrautes Terrain zurückgewonnen. Doch bislang wurde nur das Untergeschoss für die Öffentlichkeit wieder frei gegeben. Wie die Verwaltung gestern mitteilte, soll im kommenden Jahr das Obergeschoss des Gebäudes wieder hergerichtet werden. Dies sei das Ziel von Bürgermeister Harald Lenßen.

Die Kulturhalle war im März 2013 wegen Brandschutzmängeln komplett gesperrt worden. Nur das Kulturcafé blieb geöffnet. Größere Veranstaltungen mussten während dieser Zeit ins Freizeitzentrum Klingerhuf ausweichen.

Als der Vorgang aufgearbeitet wurde, zeigte sich, dass die Verwaltung die Politik jahrelang unzureichend über den Brandschutz in der Kulturhalle informiert hatte. Der technische Beigeordnete Ralf Eccarius wurde vom Rat abgewählt.

Monatelang war die Zukunft der Halle das Debattenthema Nummer eins in der Stadt. Sogar ein Verkauf an einen Investor wurde von der Stadt erwogen, stieß aber auf deutlichen Widerstand der Politiker und der Bevölkerung. Wie sich zeigte, hatte die Stadt nicht genug Geld zur Verfügung, um im ganzen Gebäude die Brandsanierung durchführen zu lassen. Eine Einigung der Fraktionen im Rat machte den Weg frei, zunächst das Erdgeschoss zu sanieren, damit die Halle als wichtigster Veranstaltungsort der Stadt wieder geöffnet werden konnte. Diese Einigung sorgte auch dafür, dass das Thema nicht allzu sehr in den Kommunalwahlkampf geriet.

Wenn 2015 der Brandschutz im Obergeschoss auf den neuesten Stand gebracht wird, soll anschließend wieder das Ortsgeschichtliche Museum in seine früheren Räume einziehen. Bürgermeister Harald Lenßen erklärt dazu: "Die Maßnahmen, die wir im Rahmen der Haushaltskonsolidierung ergriffen haben, tragen erste Früchte, die es uns ermöglichen können, die Arbeiten im Obergeschoss der Kulturhalle im kommenden Jahr durchzuführen. So könnte auch das Museum bald wieder für Besucher geöffnet werden, sollte sich die derzeitige Entwicklung fortsetzen und keine zusätzlichen Belastungen für den nächsten Haushalt entstehen."

Allerdings gibt Lenßen zu bedenken, dass auch die Sanierung des oberen Stockwerkes und die Verwendung entsprechender Mittel aus dem Haushalt erst durch einen politischen Beschluss wirksam werden können. In den nächsten Sitzungen des des Bau- und des Haupt- und Finanzausschusses will der Bürgermeister die Pläne für die zweite Stufe der Sanierung und einen finanziellen Zwischenbericht vorlegen.

Die Arbeiten im Erdgeschoss haben rund 530 000 Euro gekostet. Die Mittel dafür konnten nur fließen, weil der Rat sich 2013 für eine vorgezogene Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuern entschieden hatte. Die Kosten für den zweiten Abschnitt der Sanierung hat die Stadt bislang mit rund 266 000 Euro angegeben.

(RP)
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