Neukirchen-Vluyn/Rheurdt Littardmarkt zeigt altes Handwerk

Neukirchen-Vluyn/Rheurdt · Er ist einer der beliebtesten Märkte in der Region: Auf den Höfen entlang des Littardwegs in Vluynbusch bieten Händler edle Produkte.

 Gestern beim Auftakt des Landmarkts: Der sechsjährige Noah schmiedet mit Norbert Gatz von Jonas' Feldschmiede.

Gestern beim Auftakt des Landmarkts: Der sechsjährige Noah schmiedet mit Norbert Gatz von Jonas' Feldschmiede.

Foto: Klaus Dieker

Zum Start am Freitag war der Andrang wieder groß: Der Landmarkt geht an diesem Wochenende in die 33. Runde. An 80 Ständen bieten Aussteller ihre Waren an, die Strecke ist Flanier- und Shoppingmeile. Die Höfe am Littardweg wie auch die Hohlskate an den Hacksteinkuhlen haben für die Anbieter und Besucher Tür und Tor geöffnet. Händler bieten am alten Hof Groß Samanns ihre Waren an. Einer davon Kurt Schlüter, der Treibholzstücke mit Glas und Steinen kombiniert und so edle Gartenobjekte geschaffen hat. Norbert Gatz hingegen ist Hobbyschmied, der Besuchern zeigt, wie Dekostücke geschmiedet werden. "Für Kinder bieten sich kleine Schnecken an oder ein Herz an", erzählt er. Dass die Höfe sich in dieser Form für die Besucher öffnen, gefällt ihm. "Die Höfe haben richtig Atmosphäre."

Hausherrin Simone Tilly hat für die Besucher Lavendelblüten in Badesalzen verarbeitet. "Im Ausschank haben wir Früchtetee", sagt Simone Tilly. Das Geilings-Bräu aus Saalhoff hat ein neues Produkt auf den Markt mitgebracht. "Mit dem Bockbier haben wir eine dritte Sorte", sagt Vertriebsleiter Markus Nothofer. Der Hopfen stammt übrigens aus Kamp-Lintfort.

Eine Station weiter präsentiert sich der Samannshof mit einem bunten Angebot. Margret Schiffer ist als Korbflechterin Meisterin an der Weide und im zweiten Jahr dabei. "Ich biete Workshops an", erzählt die Sonsbeckerin. Zu Dekoartikeln für den Garten kommen Körbe in verschiedenen Formen und Maßen. An einem anderen Stand geht es kulinarisch weiter: Hirschsalami, Kräuter, Käseprodukte, Honigspezialitäten und geräucherter Fisch.

Björn Johann, der den Landmarkt koordiniert hat, zeigt sich zufrieden, "weil wir Handwerk zeigen können. So beispielsweise alte Flecht- und Webetechniken." Dass das Wetter schon am Eröffnungstag mitspielte, sah er als gutes Omen. "In diesem Jahr haben wir sogar 20 neue Aussteller ansprechen können", freute er sich. Neu ist bei der 33. Ausgabe die veränderte Öffnungszeit. Am heutigen Samstag startet der Landmarkt wieder erst um 14 Uhr und endet um 21 Uhr. "Der Markt war sonntags immer sehr gut besucht. Aussteller haben den Wunsch geäußert, an den anderen Tagen später anzufangen. Speziell auf die abendliche Atmosphäre haben sich die Besucher gefreut, doch da machten die Stände schon wieder zu", so Johann. "Wir wollen die veränderten Zeiten ausprobieren", sagt Johann.

Der Sonntag lockt von 12 bis 18 Uhr. Auch bei den Ausstellern kommen die veränderten Zeiten an, wie Goldschmiedin Gisa Elmer bestätigt. "Der Freitag war eher recht ruhig." In ihrer Hohlskate haben Anbieter mit recycelten Artikeln wieder einen Platz gefunden. Sammeltassen wurden zu Etageren umgebaut, aus Milch- und Safttüten haben Anne und Till Plenker Geldbörsen gemacht. Für Katharina Hühlbusch bieten alte Bücher und Karten das entsprechende Arbeitsmaterial. Beim Sternebasteln lässt sie sich über die Schulter schauen. Kuscheliges aus Alpaka hat hingegen Sabine Otten, die ihren Stand am Littardweg hat. Hinzu kommen Mettwurst und luftgetrocknete Salami aus Schaffleisch. Der Buschmannshof ist ebenso lohnenswert wie die Boomskate. Besucher mit Pkw werden gebeten, ihre Autos weiträumig zu parken.

www.landmarkt-littard.de

(RP)
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