Neukirchen-Vluyn Manege frei für die kleinen Artisten

Neukirchen-Vluyn · Mädchen und Jungen der Sonneck-Schule beeindruckten das Publikum bei der Aufführung des Zirkus "Zapp Zarap". Das macht Eltern und Großeltern stolz, erfreut die Zuschauer und stärkt das Selbstbewusstsein der kleinen Manege-Stars.

 Geschick und Mut bewiesen die Kinder bei der Vorstellung am Grotfeldsweg. Auf dem Programm standen Akrobatik, Clownerei, Feuerschlucken und andere Attraktionen. Auch einige Eltern aus dem Publikum wurden als Helfer in die in die Manege gebeten.

Geschick und Mut bewiesen die Kinder bei der Vorstellung am Grotfeldsweg. Auf dem Programm standen Akrobatik, Clownerei, Feuerschlucken und andere Attraktionen. Auch einige Eltern aus dem Publikum wurden als Helfer in die in die Manege gebeten.

Foto: Klaus Dieker

Auf dem Gelände der Sonneck-Schule am Grotfeldsweg standen die Kinder am Samstag im Rampenlicht. Bei den Pädagogen des Mitmach-Zirkus "Zapp Zarap" hatten sie in einer Woche waghalsige Kunststücke und Tricks gelernt. Der Applaus ließ nicht lange auf sich warten.

"Herzlich willkommen im Zirkus Zapp Zarap!", begrüßten Schüler anstelle von Zirkusdirektoren das Publikum. Im blau-rot gestreiften Zirkuszelt war kein Platz mehr frei geblieben. Der Duft von Popcorn lag in der Luft. "120 Artisten warten darauf, Ihnen die Show zu präsentierten", kündigten sie an. "Aber sie haben Lampenfieber, dagegen hilft nur Applaus!" Der folgte sofort und ebbte auch während der Vorstellung hindurch kaum ganz ab.

Schon zu Beginn wollten die ersten hoch hinaus. Die Menschenpyramide in der Manege brachte Eltern, Großeltern und Geschwister zum Staunen. Auf schwarzer Kleidung der kleinen Akrobaten blitzen die edlen roten und blauen Pailettenwesten besonders schön.

Schon öffnete sich erneut der rote Samtvorhang und ließ Clowns in bunten Perücken auf das Publikum los. Auf die Aufforderung "Wir brauchen eine Mutter aus dem Publikum!" fand sich schnell eine Zuschauerin, die sich mit unsichtbarem Pfeil einen Luftballon aus der Hand schießen ließ. Da hatten es die "vier Papas aus dem Publikum" schon schwerer: Nachdem man sie verknotet und ihnen die Stühle unter den Hinterteilen weggezogen hatte, schwebten sie minutenlang ungewollt in der Luft.

Rund 120 Schüler traten bei den beiden Vorstellungen auf. Gekonnt ließen sie bei fetziger Musik und Schwarzlicht den Diabolo in die Höhe schnellen, um diesen dann wieder aufzufangen. Luft anhalten hieß es, als die Fakire mit nacktem Oberkörper und rot-blauen Schärpen ihr Können zeigten. Mutig auf Glasscherben zu stehen oder sich auf ein Nagelbrett zu legen, schien ihnen nichts auszumachen. Auch die Feuerschlucker ernteten viel Applaus.

Neben den Kindern waren an den Vorbereitungen des Projektes 75 Lehrer, Sozialpädagogen, Erzieher und Heilpädagogen des Erziehungsvereins beteiligt. Schüler der Sonneck-Schule, der heilpädagogisch-therapeutischen Tagesgruppen und der Hans-Lenhard-Schule aus Moers waren ebenfalls vertreten. Angeleitet wurden alle durch professionelle Artisten und Zirkuspädagogen des Zirkus "Zapp Zarap" aus Leverkusen.

"Es ist schon ein außergewöhnliches Projekt, das man nicht jedes Jahr machen kann", sagte Ulrich Schäfer, Pressesprecher des Erziehungsvereins. Durch solche gemeinsamen Aktionen werde die Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein der Mädchen und Jungen gestärkt. Ziel ist es auch, Verantwortungsbewusstsein für das gemeinsame Projekt zu entwickeln. "Und durch Applaus erleben die Schüler Anerkennung." Für viele Kinder und Jugendliche bedeute das einen guten Entwicklungsschritt. Das habe auch schon das vergangene Zirkusprojekt im Jahr 2012 gezeigt.

(bil)
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