Neukirchen-Vluyn Martinsmarkt jetzt jedes Jahr in Vluyn

Neukirchen-Vluyn · Das Treffen mit einem Umzug beeindruckt durch seine schöne Atmosphäre und viele Stände.

 Viele Besucher des Martinsmarktes in Vluyn stöberten an den Ständen und fanden mitunter ein schönes Geschenk.

Viele Besucher des Martinsmarktes in Vluyn stöberten an den Ständen und fanden mitunter ein schönes Geschenk.

Foto: Klaus Dieker

Als Kindergartenkinder mit Laternen um die Kirche und zwischen den Ständen hindurch über den Leineweber- zum Schulplatz ziehen, machen die Besucher des Martinsmarktes lächelnd Platz und schließen sich hinten an. Der kurze Umzug kommt ohne Kapelle aus, denn der Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinde Vluyn geht singend voraus. Auf dem Schulplatz versammelt sich die Menge ums Feuer. Zwei neunjährige Chormitglieder tragen die Martinsgeschichte vor, anschließend wird gesungen, während eine "Sankt Martina" auf einem großen Kaltblutpferd ihren Mantel mit dem armen Mann teilt.

Mehrere Kinder verfolgen die Sankt-Martin-Darstellerin Carolin Raphael (oder doch eher das Pferd?) bis zum Pferdeanhänger, wo ihr Vater, der den Bettler gespielt hat, das rote Stoffstück gegen eine Winterjacke austauscht. Carolin Raphael spielt seit drei Jahren bei unterschiedlichen Martinszügen den Sankt Martin, in Vluyn sei es "ein bisschen kleiner, aber auch sehr schön".

Stadtsprecher Frank Grusen kündigte an, dass der Martinsmarkt nun jährlich stattfinden wird.

Sehr schön finden die meisten Besucher den Markt, besonders im Dunklen. Auch die Atmosphäre wird gelobt. Auf dem Schulplatz, wo die Ortsbauernschaft Spanferkelbraten verkauft und auch die Landfrauen und der Heimat- und Verkehrsverein vertreten sind, essen und trinken die Besucher und kommen miteinander ins Gespräch. Das, nicht das Verkaufen, ist der Grund, wegen dem der Heimat- und Verkehrsverein hier seinen Stand aufgestellt hat. Ein "Treffpunkt für Mitglieder" soll er sein, erklärt der Vorsitzende Hans Delihsen. Generell als "Ort zur Begegnung" begreift Pfarrer Stefan Vogt den Martinsmarkt, als "Schnittstelle zwischen Kirchengemeinde und kommunaler Gemeinde". Er hofft, dass auch Menschen in die Kirche kommen, die das sonst nicht tun.

Zwischen der Kirche und dem Kindergarten steht eine Tür mit Papier, Stiften und Reißzwecken. Überschrieben ist sie mit "Vluyner Thesen 2017" und sie fragt nach den Eindrücken der Besucher zum Markt. Auf einem Blatt steht: "weniger Ramschstände", ein anderer Besucher bemängelt, dass zu viel Platz zwischen den Ständen auf dem Leineweberplatz sei. Tatsächlich ist letzterer deutlich weniger gut besucht als der Rest des Geländes.

(alli)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort