Brands hatte sein Geschäft im Jahr 2007 an der Fritz-Baum-Allee geöffnet. Der Familienvater versuchte nach einigen Jahren, ein Grundstück zu finden, auf dem zugleich Haus, Werkstatt und Verkaufsraum stehen konnten. Das erwies sich wegen planungstechnischen Gegebenheiten als schwierig (die RP berichtete). Zuletzt wurde die Möglichkeit diskutiert, dass Brands an der Grenze des Gewerbegebietes zum Mischgebiet seine Pläne umsetzen könne, mit der Werkstatt im Gewerbegebiet und Haus und Ausstellungsraum im Mischgebiet.

Brands zeigte sich verärgert darüber, dass er erneut Geld für ein Lärmgutachten ausgeben müsse. Überhaupt ist er auf die Verwaltung in Neukirchen-Vluyn schlecht zu sprechen. Dort habe er sich stets wie ein lästiger Bittsteller gefühlt. "Ich bin ja nicht der Einzige, der diese Probleme hat. Viele andere Geschäftsleute haben mich angesprochen und erzählt, dass es ihnen ähnlich geht", berichtet er. Völlig andere Erfahrungen habe er in Rheurdt und mit dem Kreis Kleve gemacht. "Innerhalb von sieben Wochen war alles geregelt, die Zusammenarbeit mit den Ämtern war top." In Neukirchen-Vluyn habe er sich sechs Jahre um eine Lösung bemüht. In Schaephuysen will er noch dieses Jahr beginnen zu bauen.

Hans-Willi Pergens, Wirtschaftsförderer der Stadt Neukirchen-Vluyn, erklärte gestern: "Bei allem Verständnis für Herrn Brands, aber es handelt sich um ein komplexes Bauvorhaben mit den Komponenten Wohnhaus, Ausstellungs- und Verkaufsraum und Werkstatt." Letztere gehöre in ein Gewerbegebiet, nicht in ein Mischgebiet. "Wir müssen uns als Verwaltung an die Grenzen der Bebauungspläne halten."