Neukirchen-Vluyn Nachbarn in Neukirchen lassen sich vom Regen nicht stören

Neukirchen-Vluyn · Nicht alle Teilnehmer des fünften Nachbarschaftsfestes waren mit der Besucher-Resonanz zufrieden.

Der fünfte Nachbarschaftstag endete am Samstag mit der traditionellen Missionshof-Fete und einem abendlichen Mitbring-Dinner für Jedermann im Dorf Neukirchen. Teilnehmer hatten Leckereien mitgebracht, tauschten Salate gegen Friko, Käsehäppchen gegen Muffins. Regen störte nicht, sondern ließ die Teilnehmer an den langen Tafeln noch näher unter den Schirmen zusammen rücken.

Seit einigen Jahren lädt das Dorf Neukirchen nach französischem Vorbild mit einer Frühstückstafel zum Start der ganztägigen Veranstaltung ein. Das Miteinander aller Generationen auf der Nachbarschaftsroute an immerhin neun Stationen zeigte tagsüber auf eindrucksvolle Weise, wie Quartiersarbeit funktioniert.

Schon am Vormittag startete das kreative Handwerk am Vorplatz der St. Quirinus Kirche in Neukirchen als Nachbarschaftswerkstatt. Verschiedenste Stuhlmodelle aus Einrichtungen bekamen einen neuen Anstrich oder wurden als Sitzmöbel für drei Personen als "Nachbarschafts-Bank" konstruiert. "Uns wurden Farben gespendet. Die Resonanz ist gut", sagte dazu Koordinatorin Marion May-Hacker. Die am Projekt beteiligten neun Kooperationspartner packten mit an. "Gerade Sitzbänke im öffentlichen Raum sorgen für Kommunikation untereinander", ergänzte Irene Lappe vom Pfarreirat. Am 7. Juli, ab 17.30 Uhr, werden diese kunterbunten Sitzmöglichkeiten im Barbara-Viertel aufgestellt.

Während in der Neukirchener Kreativwerkstatt gearbeitet wurden, stellte die Dorfmasche ihren neuen handgefertigten Hingucker auf Niederberg auf. Symbolträchtig die Motive des neuen Tipis, das bis Oktober an der Niederrheinallee stehen wird.

Das Demenz-Kompetenz-Zentrum Niederberg, nur wenige Meter weiter, lud zum Mittagessen und zur Kaffeetafel ein. "Wir nehmen zum zweiten Mal teil. Bei uns ist die Resonanz eher verhalten", sagten Silke Wieland-Römer und Aline Wybranietz vom Sozialwerk St. Georg.

Wer mit Büchern, Kleidung und Hausrat trödeln wollte, fand am Nachmittag bei der Christus-Gemeinde in Neukirchen Gelegenheit. "Wir kommen gut ins Gespräch mit der Nachbarschaft", so Ellen Spelthann, Diakonin für Kinderarbeit bei der Christus-Gemeinde auf der Gartenstraße. Der Mehrgenerationen-Spielplatz gegenüber erwies sich als gut besuchter Treffpunkt zur Kaffeezeit, den der Senioren-Park carpe diem anbot. Das Land Polen mit seinen kulturellen Bräuche und Leckereien standen im Mittelpunkt.

Das Kaffeetrinken auf der Halde, gemeinsam organisiert von den Heimat- und Verkehrsvereinen Neukirchen und Vluyn, wurde wegen heftigen Windes auf der Halde kurzerhand in die Remise des Winkelshof von Familie Mühlenhoff verlegt. Im Ortsteil Vluyn sammelten die Teilnehmer der zweiten Rollatorenralley auf dem Parcours wertvolle Erfahrungen.

(sabi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort