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Neukirchen-Vluyn Nachwuchsmusiker zeigen ihr Können

Neukirchen-Vluyn · Beim 18. Musikförderpreis in Neukirchen-Vluyn treten 27 Ensembles an. Die jüngsten Musiker sind acht Jahre alt.

 Die Jury aus Gabi Ziebel (3.v.r.), Gudula Elsenbruch (2.v.r.) und Georg Mersmann (r.) lauscht dem Vortrag von Theresa Folkmar (an der Geige, im Bild) und Carolin Folkmar (Klavier, nicht im Bild).

Die Jury aus Gabi Ziebel (3.v.r.), Gudula Elsenbruch (2.v.r.) und Georg Mersmann (r.) lauscht dem Vortrag von Theresa Folkmar (an der Geige, im Bild) und Carolin Folkmar (Klavier, nicht im Bild).

Foto: Marcus

Während die meisten Jugendlichen schon voller Vorfreude auf die Sommerferien ihre Nachmittage genießen, hieß es für die Nachwuchsmusiker der Region noch einmal üben, üben, üben - denn am Wochenende stand zum 18. Mal der Musikförderpreis Neukirchen-Vluyn an.

Gegründet wurde der Musikförderpreis "Duo plus" im Jahr 1999 von Musikschulleiter Steffen Molderings. Von Anfang an hat der engagierte Musiker und Pädagoge den Wettbewerb jedes Jahr begleitet. Langweilig ist ihm das trotzdem nie geworden. "Eigentlich war jeder Wettbewerb schön für mich", beteuert er. Dass er 2010 den Förderpreis aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, ist Steffen Molderings sehr schwergefallen.

Als besonders schwierig hat er auch das Wettbewerbsjahr in Erinnerung, in dem es "so viele Anmeldungen gab, dass wir drei Jurys parallel hatten. Und das noch in der alten Schule, wo es raummäßig sowieso schwierig war. Das ging für das Musikschulteam an die Grenzen der Leistungsfähigkeit, aber wir haben alles gut bewältigt."

Seit 2009 ist die Musikschule im Gebäude an der Diesterwegstraße untergebracht, wo genügend Einspielräume und ein schöner Wertungsraum zur Verfügung stehen. Die Anmeldezahlen haben sich in der jüngeren Vergangenheit auf konstant rund 30 Ensembles eingependelt, so dass nur noch eine Jury einberufen werden muss. Die hat allerdings keine leichte Aufgabe, denn anders als bei "Jugend musiziert", wo jeweils eine Altersgruppe in einer Besetzungskategorie bewertet wird, muss sie beim Förderpreis einer Spannbreite vom Anfänger bis zum Bundespreisträger und Besetzungen vom Duo bis zum großen Ensemble gerecht werden. Von Klavier vierhändig über Hornduo und Blockflötentrio bis zum Klaviertrio mit Kontrabass war diesmal alles dabei, die Wettbewerbsprogramme reichten von Barock bis Blues. 27 Ensembles gingen an den Start, die jüngsten Musiker waren acht Jahre alt, der älteste 18.

Wie gewohnt gab es die meisten Teilnehmer in Altersgruppe Ib (8 bis 10 Jahre), gefolgt von Altersgruppe II der 11- bis 13-Jährigen. Dass es erstmals in der Geschichte des Förderpreises keine Teilnehmer in der jüngsten Altersgruppe Ia gab, dürfte nicht zuletzt eine Folge des Bildungsprogramms "Jekits" sein, das Kindern in den ersten beiden Grundschuljahren das gemeinsame Musizieren im "Jekits-Orchester" ermöglicht, ergänzt durch Instrumentalunterricht in Kleingruppen von sechs Teilnehmern. Die Schulkinder sollen dabei lernen, "ihr Instrument in den Prozess des gemeinsamen Musizierens einzubringen". Aber sie lernen dabei nicht, ihr Instrument so gut zu beherrschen, dass sie mit Gleichaltrigen mithalten können, die im Instrumentalunterricht intensiv betreut werden.

Doch noch herrscht an gut ausgebildeten Nachwuchsmusikern kein Mangel, wovon sich die drei Juroren - darunter auch eine Lehrerin der Musikschule Neukirchen-Vluyn - überzeugen konnten. Die erfreuliche Bilanz des 18. Förderpreises Neukirchen-Vluyn: 15 Mal wurde ein Erster Preis vergeben, zehnmal ein Zweiter, zwei Ensembles erhielten einen Dritten Preis.

Die Liste mit den Gewinnern gibt es im Netz unter www.msnv.de Rubrik "Veranstaltungen", Punkt "Duo Plus".

(prs)
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