Neukirchen-Vluyn Neue Polizeiwache wird im März 2017 bezogen

Neukirchen-Vluyn · Die Bauarbeiten haben begonnen. Auf einem Grundstück an der Niederrheinallee entstehen Räume für bis zu 35 Beamte.

 Beim ersten Spatenstich: (von links) Ibrahim Yetim, MdL, Ulrich Geilmann (technischer Dezernent), Landrat Ansgar Müller, Polizeihauptkommissar Reinhold Henning sowie die Investoren Andrea und Bernd Baumgartner.

Beim ersten Spatenstich: (von links) Ibrahim Yetim, MdL, Ulrich Geilmann (technischer Dezernent), Landrat Ansgar Müller, Polizeihauptkommissar Reinhold Henning sowie die Investoren Andrea und Bernd Baumgartner.

Foto: Arnulf Stoffel

Am Dienstag sind die Bagger angerollt, gestern war der offizielle "erste Spatenstich", in den nächsten Monaten wird an der Niederrheinallee gegenüber der Vietenstraße in die Hände gespuckt. In weniger als einem Jahr, Anfang März 2017, soll die neue Polizeiwache Neukirchen-Vluyns bezugsfertig sein. Es entsteht ein barrierefreies, funktional durchdachtes, energetisch ausgereiftes Gebäude mit 600 Quadratmetern Fläche auf zwei Geschossen. Endlich, denn die Zustände in der alten Polizeiwache an der Andreas-Bräm-Straße entsprechen schon lange nicht mehr den Erfordernissen eines modernen Polizeigebäudes. "Ein Neubau war schon 1996 ein Thema, als ich als Kreisdirektor beim Kreis anfing", sagte gestern Landrat Ansgar Müller.

Die konkreten Vorplanungen für die neuen Wache liefen seit Mitte vergangenen Jahres, sagte Hans-Willi Pergens, der im Rathaus für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften verantwortlich ist. Die Stadt erklärte sich bereit, das in Rathausnähe gelegene Grundstück an der Niederrheinallee zu verkaufen und leistete jegliche Unterstützung bei der Planung. Nicht nur Landrat Müller lobte gestern Bürgermeister Harald Lenßen und die Stadtverwaltung. Auch Bernd Baumgartner, der die Bauherrengemeinschaft Adena und Baumgartner vertrat, zeigte sich zufrieden. "Wir sind durch manche Hürden galoppiert", meinte er.

Adena und Baumgartner sind in Ratingen ansässig. Sie investieren rund 2,5 Millionen Euro in den Bau der Wache, die später von der Kreispolizei gemietet wird. "Wir schließen einen festen Vertrag für 15 Jahre ab", erläuterte Ansgar Müller. Es sei nicht zuletzt den Anstrengungen des Landtagsabgeordneten Ibrahim Yetim zu verdanken, dass das Land das nötige Geld zur Verfügung stelle.

Die neue Polizeiwache liegt zentral zwischen Neukirchen und Vluyn und ist gut erreichbar. "Das ist für uns ein A-Standort", sagte Elmar Schneider, Technischer Dezernent bei der Kreispolizei. Um Besuchern die Querung der Niederrheinallee zu erleichtern, wird im Zuge der Bauarbeiten eine Verkehrsinsel angelegt. Die Wache soll durchgängig besetzt sein und Platz für bis zu 35 Beamte bieten. Auch die Kripo sowie Beamte des Bezirksdiensts ziehen dort ein. "Das Gebäude ist sehr funktional angelegt", sagte Schneider. "Die Wege sind kurz, die Räume barrierefrei, die Türen werden bewegungsgesteuert durch Motoren geöffnet." Wer nicht gut zu Fuß ist, kann das Obergeschoss per Lift erreichen. "Wir haben es immer häufiger mit älteren Menschen zu tun. In der alten Wache haben sie manchmal Probleme, die obere Etage zu erreichen", sagte Polizeihauptkommissar Reinhold Henning, Leiter der Wache. Der Abschied von der Andreas-Bräm-Straße falle manchen Kollegen auch schwer, sagte Henning. "Dort sind Generationen von Beamten durchgegangen. Für viele ist das ein Stück Heimat geworden." Aber die Vorfreude auf die neue Wache überwiege.

Zur Zukunft des alten Wachen-Standorts gebe es bereits Überlegungen des dortigen Eigentümers. "Es gibt gute Pläne", sagte der Technische Dezernent der Stadt, Ulrich Geilmann. Demnächst wolle man sie vorstellen.

(RP)
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