Neukirchen-Vluyn Polizei bezieht heute ihre neue Wache

Neukirchen-Vluyn · Ab 14 Uhr lautet die neue Polizei-Adresse in Neukirchen-Vluyn "Niederrheinallee 130".

 Wachleiter Reinhold Henning und Polizeihauptkommissarin Andrea Margraf vor der neuen Polizeiwache in Neukirchen.

Wachleiter Reinhold Henning und Polizeihauptkommissarin Andrea Margraf vor der neuen Polizeiwache in Neukirchen.

Foto: Klaus Dieker

Auf der magnetischen Pinnwand von Hauptkommissar Reinhold Henning (58) steht mit Filzstift eine Telefon-Nummer geschrieben: 02845 309 62 52 0. Es ist die Nummer, unter der er und seine 29 Kollegen und Kolleginnen ab heute, 14 Uhr, zu erreichen sein werden. Genau um diese Uhrzeit wird die neue Polizeiwache an der Niederrheinallee auch Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sein. Dann ist die alte Wache an der Andreas-Bräm-Straße Geschichte.

Lange genug hat's gedauert. Schon in den 1980er Jahren wurde in Neukirchen-Vluyn über die Notwendigkeit einer neuen Wache gesprochen", erinnert sich Henning. Das Gebäude dort sei zuletzt heruntergekommen gewesen, dass die Kollegen sich an ihren Schreibtischen festgehalten hätten, damit sie nicht über die schrägen Böden unfreiwillig davonrollten. Kollegin Andrea Margraf, selbst Neukirchen-Vluynerin, ergänzt: "Und die Toiletten erst! Brrr!"

Das neue Gebäude dagegen hat sogar schon im Schleusenbereich eine behindertenfreundliche WC-Anlage und ist durchgehend nach polizeitaktischen Gesichtspunkten erbaut worden. So befinden sich im Anschluss an die Büros des Wachdienstes zwei Räume für Gegenüberstellungen, die durch einen venezianischen Spiegel voneinander getrennt sind. In einem weiteren Zimmer können Ärzte Blutproben entnehmen. Gegenüber haben die Beamten eine großzügig eingerichtete Küche sowie ein Besprechungszimmer zu ihrer Verfügung. Insgesamt stehen den 30 Polizisten, die die Wache rund um die Uhr besetzen werden, rund 600 Quadratmeter Fläche zur Verfügung - fast doppelt so viel wie bisher.

Das erste Geschoss ist auch über einen Aufzug zu erreichen. Noch sind die rot-weißen Absperrpfosten mit Plastikband umwickelt, und Techniker sind damit beschäftigt, die Rechner zu installieren. Kaum ein Blatt Papier stört die eindrucksvolle Wirkung leerer Büroräume. Doch Henning ist sicher, dass bis heute Nachmittag alles pünktlich fertig wird. Noch in Bau ist dagegen eine Querungshilfe über die Niederrheinallee. Sie soll aber auch in den nächsten Wochen fertig werden. Das Gebäude selbst hat das Land auf 15 Jahre angemietet.

Für genügend Arbeit ist jedenfalls gesorgt. Laut aktuellen statistischen Erhebungen fiel Neukirchen-Vluyn im vergangenen Jahr kreisweit durch einen überproportionalen Anstieg bei Verkehrsunfällen wie bei Verbrechen auf. Reinhold Henning weiß nicht, warum das so ist. Aber er hat eine Vermutung. "Neukirchen-Vluyn wächst dynamisch, und es gibt viele Baustellen." Das bedeute: mehr Verkehr und mehr Gelegenheiten für Diebe.

(RP)
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