Neukirchen-Vluyn RAG Montan lädt ein zur Informationsveranstaltung

Neukirchen-Vluyn · Es geht um das letzte freie Wohnquartier auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks.

Drei Wohnquartiere auf dem alten Zechengelände Niederberg hat die RAG Montan Immobilien bereits vermarktet. Die Grundstücke waren begehrt und schon gibt es Interesse an Flächen im Wohnquartier IV. Noch ist die RAG nicht in die Vermarktung eingestiegen. Wer freilich mit dem Gedanken spielt, ein Grundstück dort zu erwerben, sollte am Samstag, 26. November, um 11 Uhr ins Sport- und Freizeitzentrum Klingerhuf kommen. Dann findet eine Informationsveranstaltung rund um das Wohnquartier statt. "Allerdings wird es noch keinen Verkauf und keine Reservierung geben", stellt Projektleiter Ralf Hüttemann klar. "Wir wollen zeigen, wie der Zeitplan aussieht." Laut der RAG haben in den ersten drei Quartieren rund 700 Menschen ein Zuhause gefunden. Das Wohnquartier IV wird aus rund 60 Grundstücke bestehen.

Hüttemann und RAG-Sprecher Frank Schwarz legen Wert darauf, dass diese Veranstaltung bereits längere Zeit geplant war. Es soll nicht der Eindruck entstehen, es handle sich um eine hastig terminierte Versammlung wegen der Schlagzeilen, die das Niederberg-Gelände jüngst gemacht hat. Da wollte ein Augenzeuge beobachtet haben, dass nachts auf dem Gelände gearbeitet wird. Zum anderen hat die Nachricht, dass es schwach radioaktive Böden im Bereich des Ophülsgrabens gibt, für Aufsehen gesorgt. Die Lineg hat für diese Woche Vertreter der Ratsfraktionen zu einem Ortstermin eingeladen. Aus den Reihen der Politik hatte es Kritik an der Informationspolitik der Verwaltung gegeben. Die Verwaltung wiederum hatte erklärt, man habe nichts gewusst. Obwohl laut den Experten keine Gesundheitsgefahr besteht, müssen die Böden aufwendig abtransportiert werden.

All dies werde bei der Infoveranstaltung der RAG kein Thema sein, stellt Ralf Hüttemann klar. Was den belasteten Boden betreffe, so sei die Lineg der Ansprechpartner, die RAG ist nicht mehr Eigentümer der besagten Flächen. Und was die Nachtarbeit auf dem Niederberg angeht, gibt es mittlerweile eine plausible Erklärung. Der Vorfall, wenn man ihn so nennen will, soll sich in der Nacht auf den 6. Oktober ereignet haben. "Wir haben bei der Baufirma und dem Subunternehmer nachgefragt", erläutert Hüttemann. In dieser Nacht seien große Arbeitsgeräte, darunter zwei Bagger mit einem Schwerlastentransport nach Niederberg gebracht worden. "Die dürfen ja bekanntlich nur nachts fahren." Von unerlaubter Arbeit zu nachtschlafender Zeit könne keine Rede sein.

Die Vermarktung des Gewerbegebietes südlich der Niederrheinallee soll 2017 forciert werden, versprechen die RAG-Vertreter. "Zwei Gewerbegrundstücke sind bereits veräußert", so Hüttemann.

(s-g)
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