Neukirchen-Vluyn/Moers Sammelaktion für Besitzerin des verbrannten Autos
Neukirchen-Vluyn/Moers · Die alleinstehende Mutter ist wegen ihrer behinderten Tochter dringend auf einen fahrbaren Untersatz angewiesen.
Zu einem brennenden Opel Kadett ist die Polizei in der Nacht zu Sonntag nach Neukirchen-Vluyn gerufen worden. Das Fahrzeug, das auf der Humboldtstraße abgestellt worden war, brannte völlig aus (die RP berichtete). Inzwischen hat die Polizei ermittelt, wem das Auto gehört. Nämlich ausgerechnet einer alleinstehenden Frau aus Moers, die wegen ihrer behinderten Tochter dringend auf das Fahrzeug angewiesen ist. Freunde und Bekannte sind zornig auf die Täter und deren sinnlose Zerstörungswut. Vor allem aber wollen sie der Mutter nun helfen. Denn weil sie keine Kasko-Versicherung hat, kann sie auf keinen Leihwagen zählen. Doch ein fahrbarer Untersatz muss her, möglichst schnell.
Sabrina Reznizek ist eine Nachbarin der betroffenen Mutter. Sie und andere haben nun begonnen, Geld zu sammeln. "Wir haben mit der Aktion am Sonntag begonnen, und die Resonanz ist bereits toll", sagt sie. Ein eigenes Spendenkonto gibt es zwar nicht - dazu müssten die Helfer einen Verein gründen -, doch man ist die Idee gekommen, im "Diebels live" in Moers eine Spendendose aufzustellen, in die jeder, der helfen möchte, sein Scherflein beitragen kann. "Die Inhaber waren damit sofort einverstanden." Die Betroffene selber sei von der Hilfsbereitschaft überrascht worden und wolle sich öffentlich ungern äußern.
Die Mutter ist auf das Auto angewiesen, um ihre Tochter zur Therapie und in die Behindertenwerkstatt zu fahren. Wie Sabrina Reznizek berichtete, waren alle Versuche, die Tochter per Bus ans Ziel zu bringen, vergeblich. Die junge Frau, die Ende Zwanzig sei, reagiere mit Anfällen, die sich nur legten, wenn die Mutter bei ihr war. Nun, ohne Auto, sind die beiden Frauen in einer schwierigen Situation, denn die Mutter ist zudem ganztags berufstätig.
