Neukirchen-Vluyn Spatenstich für den neuen Schul-Trakt

Neukirchen-Vluyn · Die Bauarbeiten an dem im Vorfeld viel diskutierten naturwissenschaftlichen Trakt des Julius-Stursberg-Gymnasiums haben begonnen. In den geplanten zwölf Räumen sollen Gymnasiasten und Gesamtschüler unterrichtet werden.

Schaufeln, Schutzhelme, Sand - erfahrende Kommunalpolitiker wissen, was das bedeutet. Ein Spatenstich stand gestern Vormittag in Neukirchen-Vluyn an, und zwar für den neuen naturwissenschaftlichen Trakt des Julius-Stursberg-Gymnasiums. Den werden Schüler der frisch gestarteten Gesamtschule ebenfalls nutzen, deshalb war mit JSG-Schulleiterin Susanne Marten-Cleef auch die neue Gesamtschulleiterin Beatrix Langenbeck-Schwich vor Ort. Auf dem Schulhof des Gymnasiums hatten sich zahlreiche Gäste versammelt, darunter Vertreter der Bezirksregierung, der Verwaltung und der Ratsfraktionen, darunter auch der SPD-Bürgermeisterkandidat Jochen Gottke.

Bürgermeister Harald Lenßen sagte in seiner Ansprache, die Schullandschaft habe sich in den vergangenen Jahren verändert. Haupt- und Realschulen würden von den Eltern weniger akzeptiert, was nichts mit der hervorragenden Arbeit zu tun habe, die in der Haarbeck-Hauptschule und der Theodor-Heuss-Realschule in Neukirchen-Vluyn geleistet werde. Dennoch habe die Verwaltung die Chance genutzt, eine Gesamtschule zu installieren, die Haupt- und Realschule sollen in den nächsten Jahren nach und nach auslaufen. Es bleiben im Schulzentrum dann das JSG und die Gesamtschule.

"Wir wussten, dass die naturwissenschaftlichen Räume des Gymnasiums nicht mehr in einem guten Zustand waren", räumte Lenßen ein. Allerdings musste die Stadt bei den Schulrenovierungen eine Prioritätenliste abarbeiten. Leider habe dann bei der europaweiten Ausschreibung des Verfahrens die Klage eines Bewerbers noch für eine ärgerliche Verzögerung gesorgt. "Wir hätten sonst vielleicht schon vor zwei Jahren beginnen können."

Im Vorfeld hatte es lebhafte Debatten über die Raumaufteilung des neues Traktes gegeben. Dabei war der Ton zwischen Vertretern des JSG, den Planern und der Verwaltung gelegentlich etwas rau gewesen. Auf diese zurückliegenden Diskussionen verwies Lenßen nur kurz mit dem Satz: "Vielleicht sind nicht alle völlig zufrieden." Er hoffe aber, in einigen Jahren werde man von solchen Problemen nicht mehr reden. Sicher sei, dass die Eigenständigkeit und die Identität der einzelnen Schulen nicht angetastet werden solle.

Harmonie strahlten auch die beiden Schulleiterinnen während ihrer Ansprachen aus. Sie freue sich auf die konstruktive Zusammenarbeit, äußerte Susanne Marten-Cleef, und Beatrix Langenbeck-Schwich drückte die Hoffnung aus, dass in den neuen Räumen ein "lebendiger und anschaulicher Unterricht" stattfinden werde.

Anschließend war es Zeit für den symbolischen Spatenstich. "Obwohl er dieses Mal eigentlich gar nicht symbolisch ist", meinte Architekt Bernhard Kersting scherzhaft. "Die Genehmigung für die Aushubarbeiten liegt bereits vor."

Neben dem neuen naturwissenschaflichen Trakt wird es im Schulzentrum in den nächsten Jahren noch weitere Baumaßnahmen geben, darunter die Errichtung einer neuen Mensa. Zurzeit gibt es für die Gesamtschüler eine kleine Mensa für den Übergang, die inzwischen auch "intensiv genutzt wird", wie Beatrix Langenbeck-Schwich berichtete. Inzwischen arbeiten auch die Öfen der Mensaküche, die zu Beginn einen Tag lang nicht in Betrieb waren.

(s-g)
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