Neukirchen-Vluyn SPD-Fraktion will preisgünstigen Wohnraum festschreiben lassen

Neukirchen-Vluyn · Die SPD-Fraktion im Neukirchen-Vluyner Rat hat am Wochenende ihre Haushaltsklausur abgehalten. Im Kalkarer Ortsteil Kehrum brüteten die Sozialedemokraten über dem aktuellen Haushaltsentwurf. Gestern stellten die Fraktionsvorsitzende Elke Buttkereit und ihre Stellvertreter Günter Zeller und Richard Stanczyk gegenüber der Presse jene Punkte heraus, die ihnen besonders wichtig sind.

Neukirchen-Vluyn: SPD-Fraktion will preisgünstigen Wohnraum festschreiben lassen
Foto: SPD

Kontrovers sind beispielsweise die Unterschiede der Auffassungen von CDU und SPD, wenn es um die zentrale Sportanlage geht. Die Christdemokraten hatten nach ihrer Haushaltsklausur Kritik an den Kosten der Sportanlage geäußert. Zur Erinnerung: SPD, FDP/Piraten und NV AUF geht's hatten mit Mehrheit für eine Version gestimmt, bei dem die Straßenführung verändert wird. "Wir müssen etwas Zukunftsfähiges bauen, nicht eine Anlage, die nach ihrer Fertigstellung schon wieder zu klein ist", erklärt Elke Buttkereit. Was Mehrkosten angehe, so könnte durch den Verkauf der jetzigen Sportflächen, etwa für Wohnungsbau, dieses Geld wieder reingeholt werden.

Apropos Wohnungsbau: Die SPD fordert, dass die Verwaltung bei der Vergabe von Bauaufträgen darauf achtet, dass auch ein Teil für bezahlbare Wohnungen festgelegt wird. "Gerade jungen Familien oder alten Menschen mit kleiner Rente bleibt sonst nur, in eine Hochhausumgebung zu ziehen", sagt Richard Stanczyk. Was die Unterkunft für die Flüchtlinge betrifft, so will die SPD beantragen, dass die Stadt einen Kauf des CJD-Geländes an der Wiesfurthstraße ins Auge fasst, wo bereits jetzt ein großer Teil der Asylbewerber untergebracht ist. Doch das CJD (Christliche Jugenddorf) will das Gelände im kommenden Jahr vermarkten. Die vier neuen Schlichtbauten am Hugengraben wiederum, die vor einem Jahr für Flüchtlinge fertiggestellt wurden, stünden "immer noch leer", erklärte Buttkereit.

Einen Kauf durch die Stadt hatten die Sozialdemokraten auch beim Hochhauses am Vluyner Nordring stets gefordert. Verwaltung und CDU seien inzwischen auf diese Linie eingeschwenkt, so Zeller. Es müsse Druck gemacht werden, denn die Zustände vor Ort würden immer schlimmer. Auch die Fortschritte bei jenen Gebäuden, die der Peach Property Gruppe gehören, müssten noch einmal erfragt werden, denn am Nordring scheine sich wenig in Sachen Sanierung zu tun.

(s-g)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort