Serie: Energiewende am Niederrhein Startschuss für großes Energiespar-Duell

Moers · Die Teilnehmer stehen fest: Die Xantener Familie Overfeld misst sich mit Familie Seidel aus Neukirchen-Vluyn. Wer von ihnen schafft es, mit tatkräftiger Hilfe der Enni-Energieberater seine Kosten für Strom, Gas und Wasser deutlich zu senken?

 Familie Seidel aus Neukirchen-Vluyn möchte ihre Energiekosten senken. Der Whirlpool verbraucht eine Menge Strom, weiß Berater Frank Lanker (links).

Familie Seidel aus Neukirchen-Vluyn möchte ihre Energiekosten senken. Der Whirlpool verbraucht eine Menge Strom, weiß Berater Frank Lanker (links).

Foto: Jörg Parsick-Mathieu

Neukirchen-Vluyn/Moers Jetzt wird es ernst im Energiespar-Duell: Die Xantener Familie Overfeld misst sich mit der Familie Seidel aus Neukirchen-Vluyn. Wer von ihnen schafft es, mit tatkräftiger Hilfe der beiden Energieberater des Moerser Versorgungsunternehmens Enni innerhalb des nächsten Jahres seine Kosten für Strom, Gas und Wasser deutlich zu senken? Sparen lohnt sich in diesem Fall doppelt: Die Gewinnerfamilie erhält für ein Jahr ihren Öko-Strom von der Enni kostenlos.

Zur Erinnerung: In einer Serie stellte die Rheinische Post im Sommer vor, wie die Energiewende am Niederrhein in der Praxis greift. Und zum Abschluss forderte sie zu Bewerbungen für das Energiesparduell auf, das sie gemeinsam mit der Enni ausrichtet. Es wurden zwei Familien gesucht, die ihre Verbräuche deutlich senken wollen. Dazu gibt es professionelle Hilfe. Werner Hagen und Frank Langer, die Energieberater der Enni, werden jeweils eine der beiden Familien betreuen.

Zur ersten Bestandsaufnahme war Energieberater Werner Hagen bereits bei Andre und Michaela Overfeld und den Söhnen Nick und Tim zu Gast. Als Bautechniker hat Andre Overfeld schon dafür gesorgt, dass der Stromverbrauch im 140 Quadratmeter großen Einfamilienhaus mit rund 4600 Kilowattstunden schon gut im Schnitt liegt. Nun untersucht Hagen alle Gerätschaften, erkundigt sich nach dem Alter und der Nutzung im Alltag. Die meisten Geräte sind wie das Haus selbst etwa neun Jahre alt. "Da könnten energieeffizientere Geräte der neuen Generation schon einen spürbaren Spareffekt bringen." Für die beiden Kühlschränke und den Gefrierschrank rechnet er eine Ersparnis von 58 Prozent aus, macht stolze 104 Euro im Jahr.

 Werner Hagen (links) hat für Familie Overfeld aus Xanten schon die ersten Energiesparer mitgebracht.

Werner Hagen (links) hat für Familie Overfeld aus Xanten schon die ersten Energiesparer mitgebracht.

Foto: Enni

Auch die zweite Familie liegt bereits vor dem Duell im Stromverbrauch günstig: 4200 Kilowattstunden standen bei Sonja und Frank Seidel und ihren Kindern Steffi und Lena auf der Abrechnung. Frank Seidel, Pförtner im Moerser Krankenhaus Bethanien, ist schon lange ein Energiesparfan. So führt er zweimal im Monat Buch über den Energieverbrauch.

Für "ihren" Berater Frank Langer gab es allerdings gleich eine Herausforderung: Familie Seidel hat sich einen Whirlpool angeschafft, um aus dem warmen sprudelnden Wasser heraus den Blick in deren fernöstlichen Steingarten ganz entspannt genießen zu können. "Das könnte 1200 Kilowattstunden im Jahr kosten", rechnet Langer aus. Dafür hat er auch erste Sparideen. Drei Fernseher im Haus wirken sich auch im Stand-by auf die Rechnung aus. Schaltbare Steckdosenleisten könnten hilfreich sein. Beim nächsten Besuch wird er auch ein paar LED-Lampen mitbringen, um mit den Seidels zu testen, ob sie eine Alternative zu den Halogenlampen sein könnten.

Es gibt natürlich auch Grenzen beim Sparen: Otto, der fünfte Bewohner des Hauses von Familie Overfeld, wird weiter entspannt planschen können. Das Aquarium der Wasserschildkröte bleibt, auch wenn der Stromverbrauch immerhin 87 Euro im Jahr kostet.

(RP)
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