Neukirchen-Vluyn Vluyn ist wieder ohne T-Mobile-Netz
Neukirchen-Vluyn · Die Funkmasten der Telekom auf einem der Hochhäuser am Vluyner Nordring sind erneut defekt. Das Unternehmen hat nun genug und sucht einen Ersatzstandort. Bis dahin müssen sich die Kunden vier bis sechs Wochen gedulden.
Die Hochhäuser am Vluyner Nordring scheinen das Unglück anzuziehen. Zum einen haben sich die wiederholten Brandstiftungen in den Gebäuden zur großen Gefahr für die Bewohner entwickelt. Zum anderen sind die Mobilfunkmasten der Telekom, die sich auf einem der Hochhäuser befinden, wieder defekt. Die Kunden des Unternehmens haben im Bereich Vluyn erneut gestörten Empfang. "Seit Ostern sind die Leitungen wieder gekappt oder zumindest defekt", teilte gestern Telekom-Sprecher George McKinney mit. Man sehe auch keine Möglichkeit mehr, dies zu reparieren.
Schon Ende Januar war das Netz von T-Mobile in Vluyn ausgefallen, was nicht nur Handy-Besitzer, sondern auch Geschäftsleute zu spüren bekamen, bei denen die Kartenzahlung über das D1-Netz läuft. Der Grund: Wiederholt waren Kupferkabel, die zu der Antenne gehörten, gestohlen worden. Zwar steht das Gebäude leer, doch brechen regelmäßig Unbekannte ein.
Telekom hat genug und sucht Ersatzstandort
Damals hatte sich die Telekom noch entschieden, die Antenne zu erneuern. Doch jetzt hat das Unternehmen von dem ständigen Ärger am Vluyner Nordring genug. "Wir haben uns jetzt entschlossen, auf einen Ersatzstandort zu setzen", sagt George McKinney. Der befinde sich nur wenige hundert Meter entfernt, alles sei bereits vorbereitet. Allerdings werde es vier bis sechs Wochen dauern, bis der dortige Mast in Betrieb geht, vorher müssten noch einige Dinge geklärt werden, unter anderem eine Prüfung durch die Bundesnetzagentur.
Die Stadtverwaltung möchte die Pleite-Immobilien lieber heute als morgen unter dem Hammer sehen. Derzeit stehen sie unter der Zwangsverwaltung einer Duisburger Kanzlei. Mit der Brandgefahr wird die Lage drängender. Eine direkte Handhabe hat die Stadt aber nicht, wie Stadtsprecher Frank Grusen gestern betonte. Allerdings habe Bürgermeister Harald Lenßen Kontakt mit dem erstrangigen Gläubiger der Immobilien, mit der Verwaltungsgesellschaft und mit dem Amtsgericht Moers aufgenommen. Lenßen hofft, dass die nötigen Gutachten für die Zwangsversteigerung bald vorliegen und der aktuellen Situation ein Ende gemacht werden kann.
Auch an die Wohnungsverwaltung habe sich der Bürgermeister gewandt. Diese liegt in den Händen der "Verwaltungsgesellschaft Lindenthal-Gartenstadt" aus Sachsen. Auf eine schriftliche Anfrage unserer Zeitung, ob man Maßnahmen zum Schutz der Bewohner in die Wege leiten wollte, gab es bislang keine Reaktion der Hausverwaltung.
