Neukirchen-Vluyn Von der Leyen übt Kritik an weltfremder Bürokratie

Neukirchen-Vluyn · Friedrich Freiherr von der Leyen, Gutsherr von Bloemersheim, hat im Rahmen des Besuches der CDU-Mittelstandsvereinigung Kritik an Gesetzen geübt, die aus seiner Sicht landwirtschaftliche Unternehmen behindern. Dazu zählt er auch das neue Mindestlohngesetz. "Nicht, weil die Lohnkosten nicht aufgebracht werden können", gibt Michael Darda, Vorsitzender der MIT, den Inhalt des Gesprächs wieder, "sondern wegen der bürokratischen Vorschriften, die dem Unternehmer und Mitarbeiter Zeit kosten.

" Die Arbeitszeitordnung sei für dringende, wetterabhängige Arbeiten auf den Feldern kaum geeignet. Weiter kritisiert der Gutsbesitzer: "Die Zahl der Erntehelfer lässt sich ad hoc in den Zeiten der Ernte nicht beliebig vermehren, und das Wetter lässt sich auch nicht planen. So muss auch das Getreide von hochqualifizierten Mitarbeitern gedroschen werden, wenn es trocken ist, auch wenn der Arbeitstag sehr lang wird." Das leuchte jedem ein, warum nicht auch den Politikern? Auch beim Thema Biodiversität und Arten- schutz werde des Guten manchmal zu viel getan.

Statt wissenschaftlicher Vernunft gelten zu lassen, folge man der Hysterie von Ratgebern. Von der Leyen machte das am Beispiel der Krähenplage deutlich. Man müsse Kosten und Nutzen abwägen, bevor man Gesetze beschließe. Michael Darda sagte zu, diese Anregungen mit in den Bundesvorstand der MIT einzubringen.

(RP)
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