Neuss 100 Häuser für Holzkamp-West

Neuss · Während der Bereich Ost teils schon bewohnt sind, wird West jetzt geplant.

Zu Zeiten des damaligen Stadtdirektors Willi Esser waren Gewerbeansiedlungen für das Kleinenbroicher Holzkamp-Areal angedacht. Doch diese langgehegten Pläne ließen sich aus verschiedenen Gründen nicht verwirklichen. Heute wird der Bereich zwischen der Kreisstraße 35 und der Dreifachturnhalle schrittweise bebaut. In rund drei Jahren sollen dort mindestens 200 Familien ein neues Zuhause finden.

Der erste Abschnitt des Baugebietes steht bereits vor dem Abschluss: Die 2,3 Hektar große Freifläche auf der Turnhallenseite bietet Platz für zwei Mehrfamilienhäuser sowie 79 Reihenhäuser und Doppelhaushälften. Einige Häuserzeilen befinden sich noch im Rohbau, während das Neubaugebiet in Teilen schon bewohnt ist. Realisiert wird Holzkamp-Ost von dem Mönchengladbacher Bauträger Langen "MassivHaus". Der war bereits für die Umsetzung an der Johannes-Huppertz-Straße in Herrenshoff verantwortlich. Für Junior-Chef Christoph Langen ist das Vorhaben in Kleinenbroich ein Erfolgsprojekt. Bereits im Vorfeld wurde ein Teil der Häuser und Wohnungen an einen in Frankfurt ansässigen Investor veräußert, der sich vorwiegend auf die Vermietung konzentriert. "Wir haben insgesamt noch vier Häuser, die zum Verkauf stehen", erklärt Langen auf Anfrage.

Für die Stadt Korschenbroich ist Holzkamp-Ost kaum noch ein Thema. "Wir werden die Maßnahme für uns im Herbst abschließen", sagt Amtsleiter Dieter Hoffmans. Dafür blicken der Technische Beigeordnete Georg Onkelbach und sein Team ungeduldig auf die andere Straßenseite der K 35n. Dort soll das Baugebiet Holzkamp-West zeitnah umgesetzt werden. "Wir können schon heute mit der Planung anfangen", stellt Onkelbach im Gespräch mit unserer Zeitung fest.

Auf der 1,5 Hektar großen Fläche sollen in den kommenden drei Jahren nochmals etwa 100 Häuser errichtet werden. Bevor allerdings Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner und Abwasserbetriebs-Chef Thomas Kochs in die Planungen einsteigen können, muss noch eine wesentliche Frage beantwortet werden. "So lange wir nicht genau wissen, wo die neue Wache der Kleinenbroicher Feuerwehr gebaut werden soll, packen wir nichts an", stellt Onkelbach klar. Er will nicht nur doppelte Arbeit, sondern auch möglichen Ärger mit der Feuerwehr vermeiden. Den optimalen Standort soll derzeit der Sicherheitsspezialist Luef & Rinke aus Kaarst ermitteln.

Fest steht aber schon jetzt, dass es im Holzkamp-West künftig auch preiswerte Wohnungen geben wird. Onkelbach spricht von öffentlich gefördertem Wohnungsbau zur Entlastung der Übergangsheime: "Dort leben noch viele Menschen, deren Status bereits geklärt ist. Für sie wäre ein Umzug möglich, wenn wir in der Stadt entsprechende Wohnungen anbieten könnten." Über neue Wohnformen im Alter und über den von Gerd Sack beantragten Bürgerpark wollen die Stadtplaner ebenfalls nachdenken.

(NGZ)
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