Neuss 14 Bürgerpreise für ehrenamtliche Arbeit

Neuss · Beim "Deutschen Bürgerpreis 2016" wurden Projekte und Personen aus dem Rhein-Kreis und der Region für ihre ehrenamtlichen Verdienste ausgezeichnet. Ehrengast war Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

 Die Gewinner des Deutschen Bürgerpreises 2016 um Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (untere Reihe Mitte). Die Ausgezeichneten wurden für ihre gesellschaftlichen Verdienste rund um die Themen Integration und Inklusion ausgezeichnet.

Die Gewinner des Deutschen Bürgerpreises 2016 um Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (untere Reihe Mitte). Die Ausgezeichneten wurden für ihre gesellschaftlichen Verdienste rund um die Themen Integration und Inklusion ausgezeichnet.

Foto: Andreas Woitschützke

Bürgerschaftliches Engagement ist in Zeiten der Flüchtlingskrise wichtiger denn je. Auch deshalb stand der Deutsche Bürgerpreis, der von der Sparkasse Neuss, den Sparkassenstiftungen aus dem Rheinkreis und den Bürgerstiftungen aus Grevenbroich, Jüchen, Rommerskirchen, Dormagen und Meerbusch verliehen wird, in diesem Jahr unter dem Motto "Integration gemeinsam leben."

Die insgesamt 14 Preise mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von 9500 Euro gingen dieses Mal deshalb vor allem an Personen oder Institutionen, die sich in der Flüchtlingsarbeit hervorgetan haben. So zeichnete die Sparkassenstiftung Neuss zum Beispiel die Musikgruppe Elele aus - ein Zusammenschluss von Musikern aus der ganzen Welt, die in Neuss über das gemeinsame Muszieren zueinandergefunden haben. Heinz Mölder, Vorstandsmitglied der Sparkasse Neuss, lobte das Projekt als vorbildlich, und betonte die Rolle ehrenamtlichen Engagements für das Leben in der Region: "Durch ehrenamtliche Arbeit und die Hilfe der Stiftungen werden viele Projekte in den Kommunen überhaupt erst möglich gemacht", sagte er.

Auch die anderen Stiftungen aus den Kommunen des Rhein-Kreises und der näheren Umgebung benannten Preisträger. So wurden zum Beispiel Katharina Barbers und Miriam Rubinstein aus Korschenbroich für ihre Verdienste in der Flüchtlings- und Seniorenarbeit, das Team des Begegnungscafés für Flüchtlinge aus Kaarst und Thomas Gulentz vom Projekt "Rokis helfende Hände" aus Rommerskirchen geehrt. Der Preis der Bürgerstiftung Dormagen ging an Clifford Fox, der sich in der Stadt um die Instandhaltung der Flüchtlingsunterkünfte kümmert. Die Bürgerstiftung Grevenbroich zeichnete die Initiative "Recht auf Spiel", die Tanzgruppe "Black Wave" und das Team vom Jugendferienwerk aus.

Die Bürgerstiftung Jüchen benannte den Asylkreis der evangelischen Kirchengemeinde Kelzenberg, den Asylkreis Hochneukirch und das "Team Integration" der Flüchtlingshilfe am Gymnasium Jüchen als Preisträger. "Es ist schön für die ganze Arbeit, die wir leisten, etwas Anerkennung zu bekommen", sagte Gertrud Pelzer vom Asylkreis Hochneukirch. "Es ist eine Belohnung für die vielen Anstrengungen, die sonst so leicht übersehen werden.

Ähnlich glücklich äußerte sich Jana Baldermann aus Meerbusch. Die 18-Jährige wurde für ihre ehrenamtliche Tätigkeit für den Verein "Meerbusch hilft" geehrt. "Für mich ist es eine riesen Ehre", sagte sie. Es tue gut zu sehen, dass auch andere Notiz von der Arbeit nehmen, die man leistet. "Ich habe mir die Veranstaltung hier ehrlich gesagt auch etwas überschaulicher vorgestellt. Ich bin jetzt schon ein bisschen baff."

Prominenter Ehrengast der Veranstaltung war Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. "Mir ist es sehr wichtig, dass ich an diesem Termin regelmäßig teilnehmen kann", sagte er. "Mich beeindruckt jedes Mal aufs Neue das Maß an Verbindlichkeit, mit dem sich die Ausgezeichneten ihren Projekten widmen. Sie haben bei einer guten Sache Durchhaltevermögen bewiesen. Das ist alles andere als selbstverständlich." Toll sei es, in welcher Weise sich hier Menschen in ihrer Freizeit dafür engagieren, anderen zu helfen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort